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Senatskanzlei

Prof. Dr. Wolfgang Eichwede erhält das Bundes-Verdienstkreuz 1. Klasse


14.11.2003

Dem Bremer Professor für Politik und Zeitgeschichte, Direktor der Forschungsstelle Osteuropa, Prof. Dr. Wolfgang Eichwede, wird am 20. November im Bremer Rathaus das Verdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Bürgermeister Dr. Henning Scherf wird um 12 Uhr die feierliche Verleihung vornehmen. Der international renommierte Wissenschaftler erhält die hohe Auszeichnung für die großen Verdienste, die er sich um die Förderung der Beziehungen Deutschlands zu seinen östlichen Nachbarn und die Überwindung belastender Nachkriegshypotheken innerhalb dieser Beziehungen erworben hat. Gewürdigt werden zudem seine Bemühungen um die Entwicklung der politischen Kultur in und außerhalb Bremens. „Professor Eichwede ist ein über die Universität hinaus geschätzter Wissenschaftler, der durch sein persönliches Engagement außerordentlich viel für Bremen getan hat“, heißt es in der Begründung.


Wolfgang Eichwede hat sich in besonderem Maße auch für die Menschen eingesetzt, die ihm außerhalb seiner wissenschaftlichen Arbeit begegneten. Künstler, Schriftsteller, Wissenschaftler, auch Politiker Osteuropas sind von ihm bei ihren ersten Schritten im Westen betreut sowie vielfältig und uneigennützig unterstützt worden. Manch prominente Persönlichkeit wie Lew Kopelew und zahlreiche andere Menschen wurden und werden von Professor Eichwede bei ihrem Vorhaben in Deutschland gefördert.


Mit der Auszeichnung wird u.a. auch seine diplomatische Hilfestellung bei der Frage der Rückkehr von ehemals russischem Kunstbesitz in die GUS-Staaten gewürdigt wie auch seine Vermittlung bei der Rückkehr der Werke des Kunstvereins/der Kunsthalle Bremen, die er mit größtem Einsatz und höchstmöglicher Umsicht betrieben hat.


Mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes findet auch Eichwedes Wirken im Rahmen der vom Bundespräsidenten angeregten „Potsdamer Begegnungen“ des Deutsch-Russischen Kulturforums Anerkennung, ebenso sein Einsatz für die Einbindung russischer Studenten und Dozenten in deutsche Forschungs- und Ausbildungsprogramme.


Professor Eichwede ist Autor und Herausgeber zahlreicher Publikationen. Seine Beiträge in Presse, Rundfunk und Fernsehen finden große Beachtung und tragen wesentlich zu einem angemessenen Osteuropabild in der deutschen Öffentlichkeit bei. Die Bedeutung seiner Arbeiten für die Beziehungen zu den Nachbarn im Osten Deutschlands wurde nicht zuletzt 1999 durch die Verleihung des Erich-Brost-Preises der Stadt Danzig an die Forschungsstelle für besondere Verdienste um die Aussöhnung zwischen Polen und Deutschland bestätigt.