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Der Senator für Kultur

Projekt „Palast der Vorstadt“ gewinnt Förderung durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales

11.02.2010

Bürgermeister Böhrnsen gratuliert „Kultur vor Ort“

Der Senator für Kultur und Kultur vor Ort teilen mit:


Großer Erfolg für „Kultur vor Ort“: Die Gröpelinger Einrichtung hat im Rahmen des Europäischen Jahres gegen Armut und soziale Ausgrenzung den Zuschlag für die Förderung des Projekts „Palast der Vorstadt“ erhalten. Von den 842 bundesweit eingereichten Projekten wurden nun 40 durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales zur Förderung ausgewählt.


„Ich gratuliere ,Kultur vor Ort’ sehr herzlich zu diesem großartigen Erfolg“, so der Senator für Kultur, Bürgermeister Jens Böhrnsen. „Die Einrichtung leistet mit ihrer Arbeit einen aktiven Beitrag gegen die soziale Spaltung unserer Gesellschaft. Die Angebote kultureller Bildung sind gerade beim Kampf gegen Armut und Ausgrenzung von entscheidender Bedeutung“, so Bürgermeister Böhrnsen weiter.


Christiane Gartner, Geschäftsführerin von „Kultur vor Ort“, freut sich über die Förderung: „Wir bauen für Gröpelingen Stück für Stück eine hochklassige Struktur kultureller Bildung auf. In unseren Ateliers und Kunstprojekten erleben junge Leute, über welche großartigen Fähigkeiten sie verfügen und dass sie Problemen nicht aus dem Weg gehen müssen. Das ist für uns ein sehr wichtiger Ansatz im Kampf gegen Armut.“
Bürgermeister Böhrnsen ergänzt: „Wir wollen möglichst vielen Menschen den Zugang zur Kultur ermöglichen. In diesem Zusammenhang ist ,Kultur vor Ort’ mit seinen Angeboten vorbildlich.“
„In Gröpelingen sind die Kinder und Jugendlichen der Schlüssel zur langfristigen Veränderung“, meint Christiane Gartner. „Heute lebt jeder zweite junge Gröpelinger unter 18 Jahren von ALG-II-Bezügen. Wir können dieses strukturelle Handicap nur bekämpfen, wenn wir den Kindern ermöglichen, sich Kultur und Bildung als Ressource zur Veränderung der eigenen Situation anzueignen.“
Die Fördersumme beträgt 40.000 Euro.


Im Kunstprojekt „Palast der Vorstadt“ werden sich junge Menschen aus Gröpelingen mit Armut und sozialer Ausgrenzung im Stadtteil auseinandersetzen und ihre eigene Sichtweise auf soziale Ungleichheit entwerfen. Gemeinsam mit verschiedenen Künstlerinnen werden verschiedene performative Arbeiten und Objekte entstehen, die Anfang Juni im „Palast der Vorstadt“ präsentiert werden. Der „Palast“ wird für einige Tage in Schwachhausen stehen, wo Gleichaltrige aus anderen Stadtteilen eingeladen sind, sich die Arbeiten anzuschauen und mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ins Gespräch zu kommen. Am Projekt beteiligen sich die Gesamtschule West und die Johann Heinrich Pestalozzischule.



2010 ist das Europäische Jahr gegen Armut und soziale Ausgrenzung, die Schirmherrschaft für Deutschland hat die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und Landesbischöfin von Hannover Dr. Margot Käßmann inne. In Deutschland organisiert das Bundesministerium für Arbeit und Soziales die von der EU-Kommission initiierte Kampagne. Zentrales Ziel des EJ 2010, das in Deutschland unter dem Motto „Mit neuem Mut“ steht, ist es, das Bewusstsein für Armut und soziale Ausgrenzung sowie die gesellschaftliche Verantwortung zu schärfen, und allen den Rücken zu stärken, die die Probleme im Alltag aktiv angehen. Hintergrund ist die zunehmende Armut im europäischen Raum, von der vornehmlich Alleinerziehende und Menschen mit Migrationshintergrund betroffen sind.