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Senatskanzlei

Projekt zur satellitengestützten Erdbeobachtung erfolgreich abgeschlossen

13.11.2019

Die Freie Hansestadt Bremen hat gemeinsam mit der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) ein entwicklungspolitisches Projekt zur "Erdbeobachtung zum verbesserten Küstenschutz im Biosphärenreservat Mono" (Benin und Togo) erfolgreich abgeschlossen. Das Ziel des Projekts war die Entwicklung einer Anwendung zur Beobachtung von Landnutzungsveränderungen zum Schutz von Mangroven und Biodiversität.

Aufgrund der Abgelegenheit und schwierigen Zugänglichkeit der Naturschutzgebiete im Mono-Flussdelta in Benin und Togo, war es für die lokale Verwaltung nahezu unmöglich, das Gebiet kontinuierlich zu überwachen und etwaigen Raubbau oder andere Veränderungen zu identifizieren. Auf Initiative von Bremen mit seiner Expertise als Standort für Luft- und Raumfahrt wurde daher dieses Projekt initiiert, um die bei Satellitenbeobachtungen gewonnenen geologischen Daten für umwelt- und entwicklungspolitische Zwecke zu nutzen. Anhand der Daten verschiedener Erdbeobachtungsprogramme wie z. B. Copernicus können dabei hilfreiche Informationen über den Zustand der Erde, von Landwirtschaft, Wasserressourcen, Klima, Umwelt, über Naturkatastrophen und Stadtentwicklung für Endnutzer kompatibel aufbereitet und nutzbar gemacht werden.

Das Ergebnis des Projekts ist ein App-basiertes Google-Earth Online-Tool mit dem die Verwaltungen in Benin und Togo Veränderungen um und in Mangroven und Küsten-Morphologie-Veränderungen beobachten können, sowie einen Überblick über den Zustand von Biodiversitäts-"Hotspots" erhalten. Für diese Anwendung ist keine spezielle Software notwendig, ebenso wenig müssen Satellitenaufnahmen heruntergeladen werden, was die Nutzung von klassischen Geoinformationssystemen in Gebieten mit geringem Internetzugang sonst stark einschränken würde. Die Anwendung ist selbst für technisch nicht versierte Nutzer leicht zu bedienen. Das Tool kann somit von Entscheidungsträgern etwa in Ministerien zum Monitoring des Reservats und der Planung von Küsten- und Naturschutzmaßnahmen verwendet werden. Senatorin Kristina Vogt freut sich über den erfolgreichen Abschluss des Projekts: "Es ist ein tolles Ergebnis, dass mit Bremer Unterstützung in einem unserer zentralen Kompetenzfelder Raumfahrt nun ein Tool entwickelt wurde, das die Administrationen vor Ort in Benin und Togo in die Lage versetzt, aktiv und gezielt Umwelt- und Ressourcenschutz zu betreiben."

Das Tool wurde von der Firma Remote Sensing Solutions GmbH in München in Kooperation mit der Universität Abomey-Calavi in Benin entwickelt. Finanziert wurde das Vorhaben gemeinsam von der Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa, dem Staatsrat für Medienangelegenheiten, Internationales und Entwicklungszusammenarbeit in der Senatskanzlei und vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung im Rahmen eines Bund-Länder-Programms.

Bei Rückfragen: Dr. Shazia Aziz Wülbers
Mo-Mi (0421) 361 4041 shaziaaziz.wuelbers@europa.bremen.de
Do-Fr (0421) 5905 3827 Shazia-Aziz.Wuelbers@hs-bremen.de