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Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz

"Reform der Pflegeberufe ist dringend notwendig": Senatorin Quante-Brandt fordert Bundesregierung auf, Gesetz auf den Weg zu bringen

10.02.2017

Bremens Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz, Prof. Dr. Eva Quante-Brandt, hat heute (Freitag, 10. Februar 2017) im Bundesrat für die Reform der Pflegeberufe geworben. Auf Initiative Bremens beschloss der Bundesrat, die Bundesregierung aufzufordern, das Gesetz zur Reform der Pflegeberufe noch in dieser Legislaturperiode in Kraft treten zu lassen.
"Eine Reform der Pflegeberufe ist dringend notwendig", sagte Senatorin Quante-Brandt. "Wir möchten darauf hinwirken, dass alle Anstrengungen unternommen werden, unter dieser Maßgabe das Gesetzesvorhaben noch in dieser Legislaturperiode zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen."

"Die generalistische Pflegeausbildung ist ein wichtiger Schritt bei der Weiterentwicklung der Pflegeberufe in Deutschland", betonte Senatorin Quante-Brandt. "Damit werden die Weichen für die Zukunft der Pflegeberufe gestellt." Mit dem Gesetz soll eine neue generalistische Pflegeausbildung mit einem einheitlichen Berufsabschluss eingeführt werden. Das bedeutet: Es wird ein neues einheitliches Berufsbild mit einer gemeinsamen Grundausbildung und einer darauf aufbauenden Spezialisierung für die Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege etabliert.

Die neue Ausbildung soll die Pflegefachkräfte dazu befähigen, die Pflege von Menschen über Altersgrenzen hinweg mit hoher Qualität sicherzustellen. Pflegeberufe können damit zukunftsgerecht weiterentwickelt und attraktiver werden. Senatorin Quante-Brandt: "Unsere Gesellschaft verändert sich. Eine generalistische Ausbildung bereitet auf einen Einsatz in unterschiedlichen Arbeitsfeldern der Pflege vor. Für Pflegende wird es dadurch einerseits leichter, von einem Pflegebereich in einen anderen zu wechseln - dadurch wird der Beruf attraktiver. Andererseits werden mit Hilfe einer generalistischen Pflegeausbildung die erforderlichen Kompetenzen für pflegebedürftige und kranke Menschen jeden Alters in den Mittelpunkt gestellt.

Als weiterer Qualifizierungsweg ist darüber hinaus ein Pflegestudium vorgesehen. Mit dem Gesetzentwurf soll neben einer hochqualifizierten Berufsausbildung bis zu 20 Prozent eines Jahrgangsakademisch ausgebildet werden. Ein weiterer wichtiger Punkt sind die Qualifikations- und Aufstiegschancen, die das System für Pflegende durchlässiger gestalten sollen. Mit diesem Angebot werden neue Zielgruppen angesprochen und die Aufgabenfelder in der Pflege erweitert. Mehr Menschen – so das Ziel – werden sich für einen Pflegeberuf entscheiden. Aufstiegschancen werden verbessert.