Der Elefant steht wieder auf gesunden Beinen. Das Antikolonialdenkmal wurde in den vergangenen fünf Monaten aufwändig saniert und konnte so vor dem weiteren Verfall gerettet werden. Der Elefant ist nun bauchtechnisch wie denkmalpflegerisch gesichert. Bausenator Dr. Joachim Lohse übergab heute (3. Februar 2017) gemeinsam mit Landeskonservator Prof. Dr. Skalecki sowie Gudrun Eickelberg und Ralph Saxe vom Verein „DerElefant! e.V.“ und allen Akteuren das Denkmal der Öffentlichkeit wieder zurück.
Seit August 2016 wurde das rund zehn Meter hohe, backsteinerne Denkmal restauriert, das auf der öffentlichen Grünfläche des Nelson-Mandela-Parks in Schwachhausen steht. Die Oberfläche wurde intensiv gereinigt, die Fugen erneuert, marode Steine durch sorgsam nachgearbeitete Formziegel ersetzt und Maßnahmen gegen eine Durchfeuchtung des Mauerwerks durchgeführt. Spezialisierte Maurer mit großer Arbeitserfahrung waren nötig, um diese aufwändigen Mauererarbeiten fachgerecht auszuführen. Mit 180.000 Euro konnten die veranschlagten Sanierungskosten eingehalten werden. Hierin enthalten sind Fördermittel aus dem Hause der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien in Höhe von 60.000 Euro.
Ein von der Stadt Bremen in Auftrag gegebenes Gutachten hatte einen erheblichen Schaden an der Bausubstanz des Denkmals festgestellt. Das Zusammenwirken von Vertreterinnen und Vertretern aus dem Bauressort, dem Landesamt für Denkmalpflege, dem Verein Der Elefant, Handwerkern, Architekten und Akteuren aus verschiedenen Unternehmen haben die Sanierung möglich gemacht.
Zum Hintergrund: Das Antikolonialdenkmal in Form eines Elefanten ist ein Mahnmal in Bremen. Es wurde 1931 ursprünglich als Reichkolonialdenkmal errichtet und galt seit seiner Einweihung im Juli 1932 der Kolonialbewegung als zentrales Kolonialdenkmal. 1989 fand eine Umwidmung statt. Seitdem ist es ein Anti-Kolonialdenkmal.
Foto: Pressereferat, Senator für Umwelt, Bau und Verkehr