06.05.2005
Informiert, verwarnt, abgeschleppt – abgestimmtes Maßnahmenpaket gegen versperrte Feuer- und Rettungswege in Bremen
Zugeparkte Feuerwehrzufahrten, versperrte Rettungswege, kein Durchkommen für Einsatzfahrzeuge, die im Notfall lebensrettende Minuten in engen Straßen verlieren: Diesem unbefriedigenden Zustand soll nach dem Willen aller beteiligten Ämter und Behörden künftig konsequent entgegen gewirkt werden. Obwohl die Verkehrsüberwacher des Bremer Stadtamtes seit einiger Zeit verstärkt das rechtswidrige Parken im Straßenverkehr ahnden und bei erheblichen Behinderungen auch abschleppen, ist leider noch immer keine deutliche Verhaltensänderung bei vielen Autofahrern festzustellen.
Die Anwohner, insbesondere in der Östlichen Vorstadt und dem sog. „Viertel“, sollen für die Problematik zugeparkter Rettungswege sensibilisiert werden. Flankiert durch Flugblatt-Verteilung und Medieninformationen, werden in den kommenden Wochen die Kontrollen des „ruhenden Verkehrs“ verstärkt werden.
„Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste wollen 365 Tage im Jahr helfen und rechtzeitig am Einsatzort sein, dazu müssen auch die Anwohner ihren Beitrag leisten“, erklärte der Senator für Inneres und Sport, Thomas Röwekamp. „Denn das Falschparken führt zu erheblichen Einsatzverzögerungen. Ein Autofahrer, der nicht darauf achtet, dass auch größere Fahrzeuge durch die Straßen kommen müssen, gefährdet womöglich Menschenleben. Vielleicht sogar das eigene!“
Auch die Behörden wissen, dass es für die Anwohner des „Viertels“ schwierig ist, einen Parkplatz zu finden: „Vor allem in den Abendstunden, wenn die Bewohner zu Hause sind und die Kunden der Kneipen ebenfalls nach einem Stellplatz Ausschau halten, ist ein ordendlicher Parkplatz schwerer zu finden als die Stecknadel im berühmten Heuhaufen“, ergänzt Ortsamtsleiter Robert Bücking. „Aber wenn es brennt und Menschen und ganze Häuser gefährdet sind, geht es um kostbare Minuten!“
Bereits im März und April fanden mehrere Kontrollfahrten durch Teile des Ostertor- und Steintorviertels sowie des Ortsteils Hulsberg statt. Die gemeinsamen Kontrollfahrten von Polizei und Feuerwehr wurden angeordnet, um auf das Problem des Falschparkens aufmerksam zu machen, das besonders in engen Kurvenbereichen ein Durchkommen der Rettungs- und Einsatzfahrzeuge unmöglich macht. Nachdem die beiden Kontrollfahrten durchgeführt worden waren, fand eine Nachbesprechung statt. In dieser Nachbesprechung wurde beschlossen, dass durch die Polizei und die Mitarbeiter der Verkehrsüberwachung des Stadtamtes künftig bei rechtswidrigem Parken in Einmündungsbereichen regelmäßig zu verwarnen ist und bei Behinderungen auch abgeschleppt wird.
Auf der Sitzung des Beirats Östliche Vorstadt am kommenden Dienstag (11.5. um 19.00 Uhr im Bürgerhaus Weserterassen) werden die Feuerwehr Bremen und eine Vetreterin des Senators für Inneres und Sport zur Frage der Rettungssicherheit Stellung nehmen und die Ergebnisse der Probefahrten der Feuerwehr vorstellen.