Ehrung für beispielhaftes Engagement im Bereich der politisch-historischen Bildung
30.11.2012Der Bremer Rolf Herbert Rübsam wird am kommenden Montag, dem 3. Dezember in Berlin durch Bundespräsident Joachim Gauck mit dem Verdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Mit dieser Ehrung wird sein langjähriges Engagement für die deutsch -jüdische Verständigung, die Begleitung von Überlebenden des Terrors in der Zeit des Nationalsozialismus sowie die Aufarbeitung und Rekonstruktion von NS-Verbrechen gewürdigt.
Rübsam war von 1966 bis 1996 als Lehrer für Deutsch und Geschichte am Gerhard-Rohlfs-Gymnasium in Bremer Stadtteil Vegesack und am Gymnasium Lesum tätig, von 1977 bis 1989 weiter als Leiter des Fachbereichs Gesellschaft/ Politik. Er war Mitglied des Kuratoriums der „Internationalen Friedensschule Bremen“ im Bremer Stadtteil Vegesack und Mitbegründer der „Arbeitsgruppe Bremen der Deutsch-Israelischen Gesellschaft e.V.“, deren Vorstand er als Beisitzer angehört. Darüber hinaus engagiert sich Herr Rolf Rübsam im Bremer Verein „Erinnern für die Zukunft“.
Das besondere Interesse von Rolf Rübsam gilt der Aufarbeitung der politischen Vergangenheit und der Erinnerung an die Opfer des NS-Regimes. Mit beispielhaftem Engagement hat er in jahrelanger Recherche Ausstellungen, Bild- und Tondokumente erarbeitet sowie Bücher und Aufsätze zur Geschichte der Juden in Bremen veröffentlicht. Ihm war immer wichtig, die Lebensgeschichte der in Bremen verfolgten jüdischen Bürgerinnen und Bürger durch sorgsam erarbeitete Vorträge, Lesungen und Publikationen vor dem Vergessen zu bewahren. Auf sein Wirken geht die Neugestaltung der Gedenkstätte am ehemaligen Platz der Synagoge im Bremer Stadtteil Aumund und die dortige Veröffentlichung der Namen der aus der Region stammenden jüdischen Opfer zurück.
Die Auszeichnung für Rolf Rübsam gilt seinem außerordentlichen Wirken und seinem selbstlosen Einsatz als Vorbild für gesellschaftliches Engagement im Bereich der politisch-historischen Bildung im Land Bremen.