05.09.2006
Im Kaminsaal des Rathauses hat Bürgermeister Jens Böhrnsen anlässlich einer Feierstunde heute (5.9.2006) Rudolf Voß für seinen über viele Jahre währenden ehrenamtlichen Einsatz das Bundesverdienstkreuz am Bande überreicht. Mit dieser hohen Auszeichnung, die durch den Bundespräsidenten ausgesprochen wurde, wird das große Engagement des 71-Jährigen Rudolf Voß gewürdigt, mit dem er sich für die Gesellschaft für Familienforschung „Die Maus e.V.“ sowie für die Bremer Hospizbewegung eingesetzt hat.
Bürgermeister Jens Böhrnsen gratuliert Rudolf Voß |
Seit vielen Jahren ist Voß ehrenamtlich aktiv tätig bei der Erforschung der Familien und deren Vorfahren in der Gesellschaft für Familienforschung in Bremen. Dieser Verein – im Jahr 1924 von sechs aktiven Familienforschern gegründet – zählt heute zu den großen genealogischen Vereinen in der Bundesrepublik Deutschland und beschäftigt sich seit nunmehr über 80 Jahren mit den Bremern und deren Wurzeln.
Mit seiner Arbeit unterstützt Rudolf Voß die Ahnenforscher mit großem persönlichen Einsatz in der teilweise sehr intensiven Recherche zur Erstellung eines Stammbaums mit Hilfe von alten Stadtchroniken, Kirchenbüchern , Zivilstandsregister sowie den vielen „neuen“ Datenangeboten des „World Wide Web“ und ist der Motor des Vereins. Er koordiniert und begleitet die Arbeitsgruppen und die vielfältigen Aktivitäten des Vereins mit großer Tatkraft. Im Jahr 2002 organisierte er mit „Die Maus e.V.“ den 54. Deutschen Genealogentag in Bremen unter dem Motto „Über Bremen in die Welt“ mit zahlreichen Fachvorträgen zu Fragen der Auswanderung in den letzen Jahrhunderten und der Digitalisierung von Archivalien.
Ein weiteres Betätigungsfeld des pensionierten Krankenpflegedirektors Rudolf Voß ist seit über 10 Jahren Bremens erste Hospizinitiative. Vor rund sechs Jahren haben sich auf seine Initiative d die Bremer Hospizinitiativen und Hospizvereine zu einer Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) „Hospiz“ zusammengeschlossen. Zu den Aufgaben der LAG Hospiz Bremen e.V. gehören u.a.: Die Förderung der Hospizidee in der Öffentlichkeit, die Erarbeitung und Abstimmung von gemeinsamen Leitgedanken für die konzeptionelle und praktische Hospizarbeit, insbesondere die Ausdehnung der ehrenamtlichen Tätigkeit.
Die Tätigkeit von Rudolf Voß für den Hospizgedanken wird allseits anerkannt und sie hat dazu beigetragen, dass im Land Bremen die Vorstellung von einem „Sterben in Würde“ ein Stück mehr Wirklichkeit geworden ist.
Für sein über Jahre praktiziertes ehrenamtliches Engagement für seine Mitmenschen und die Gesellschaft wurde Rudolf Voß von Bundespräsident Horst Köhler jetzt das Verdienstkreuz am Bande zuerkannt.
Foto: Matthias Klöppner, Senatspressestelle