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Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau

Rückblick: Großer Protest gegen Ausschluss von Frauen bei der Schaffermahlzeit vor zehn Jahren

08.02.2023

Genau heute vor zehn Jahren, am 8. Februar 2013, folgten rund 500 Frauen dem Aufruf der Zentralstelle der Landesfrauenbeauftragten (ZGF) und versammelten sich auf dem Bremer Marktplatz. Dort empfingen sie die zur Schaffermahlzeit ankommenden Herren und begleiteten sie bis zur Eingangstür des Rathauses, um so gegen den Ausschluss von Frauen bei dem Traditionsmahl zu protestieren.

2013 begrüßt Bremens damalige Landesfrauenbeauftragte die Gäste der Schaffermahlzeit vor dem Rathaus, um auf den Ausschluss von Frauen hinzuweisen. Foto: ZGF
2013 begrüßt Bremens damalige Landesfrauenbeauftragte die Gäste der Schaffermahlzeit vor dem Rathaus, um auf den Ausschluss von Frauen hinzuweisen. Foto: ZGF

"Der anhaltende gesellschaftliche und später auch politische Druck hat erreicht, dass Frauen seit 2015 an der Schaffermahlzeit teilnehmen dürfen. Dieses Jahr gibt es nun zudem unter den drei Schaffern eine Frau. Gut so! Wenn Traditionen Geschlechterungleichheit bedeuten, dann müssen sie überdacht und geändert werden", so Bettina Wilhelm, Landesfrauenbeauftragte von Bremen. Bis zum Jahr 2019 wurde die Anzahl an weiblichen Gästen bei der Schaffermahlzeit noch begrenzt. Nachdem eine generelle Öffnung immer wieder gesellschaftlich thematisiert wurde, steht die Veranstaltung inzwischen Frauen und Männer gleichermaßen offen.

Rund 500 Frauen waren 2013 dem Protestaufruf der ZGF gefolgt, gegen den Ausschluss von Frauen bei der Schaffermahlzeit zu demonstrieren. Foto: ZGF
Rund 500 Frauen waren 2013 dem Protestaufruf der ZGF gefolgt, gegen den Ausschluss von Frauen bei der Schaffermahlzeit zu demonstrieren. Foto: ZGF

In Bremen gibt es neben der Schaffermahlzeit weitere Veranstaltungen von traditionellen Männerbünden wie beispielsweise die Bremer Eiswette und das Tabak-Kolloquium. Auch hier waren Frauen lange Zeit nicht zugelassen. "Wie bei der Schaffermahlzeit mussten die Verantwortlichen der Eiswette und des Tabak-Kolloquiums ebenfalls die Zeichen der Zeit erkennen und ihre Veranstaltungen für Frauen öffnen. Damit ist ihnen nicht nur die Teilnahme an den Traditionsveranstaltungen erlaubt, sondern sie haben auch die Möglichkeit die Netzwerke, die hinter den Männerbünden stehen, zu nutzen", erklärt Wilhelm.

Achtung Redaktionen:
Die Pressestelle des Senats bietet Ihnen die Fotos zu dieser Mitteilung zur honorarfreien Veröffentlichung an. Fotos: ZGF
Foto-Download - Begrüßung vor dem Rathaus (jpg, 1.2 MB)
Foto-Download- Protestlauf auf dem Marktplatz (jpg, 927.5 KB)

Ansprechpartnerin für die Medien:
Susanne Gieffers, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: (0421) 361-6050,
E-Mail: presse@frauen.bremen.de