Bürgermeister Andreas Bovenschulte hat am Freitag, 7. Oktober 2022, sein Versprechen eingelöst und Ronald Pawlik in der Werkstatt Bremen besucht. Dabei lernte Bovenschulte das Arbeitsumfeld von Pawlik kennen, denn das ist das Ziel des Projekts "Schichtwechsel - Neue Perspektiven für mehr Teilhabe". Beim Schichtwechsel tauschen bundesweit Menschen mit und ohne Behinderungen für einen Tag ihren Arbeitsplatz und ermöglichen so einen Perspektivwechsel.
Bürgermeister Bovenschulte: "Ich habe beim Schichtwechsel spannende Einblicke in die Arbeit der Werkstatt Bremen hier in der Dietrich-Wilkens-Straße erhalten – von der Auftragsannahme über die Reparatur und Reinigung bis hin zur Ausgabe der wieder fit gemachten Rollstühle und der natürlich dahinterstehenden Logistik." In Gesprächen mit den Beschäftigten erfuhr der Bürgermeister zudem, wie sie ihre Arbeit in einer Werkstatt für behinderte Menschen empfinden, was gut läuft und wo es Verbesserungswünsche gibt. "Ich nehme mit, dass die Menschen hier gerne arbeiten, es ihnen wichtig ist, dass es dieses Angebot gibt, sie sich aber auch wünschen, dass der Arbeitsmarkt insgesamt durchlässiger für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit Einschränkungen sein sollte", so Bovenschulte. "
Ronald Pawlik freute sich sehr, dass Bürgermeister Bovenschulte dem Schichtwechsel-System zugesagt habe. "Ich wollte als Kind schon Bürgermeister werden. Und da war der Schichtwechsel meine Möglichkeit: Mal einen Tag Bürgermeister sein", berichtete Pawlik. Bovenschulte habe bei seinem Einsatz die Möglichkeit genutzt, die Arbeitsabläufe kennenzulernen, und vor allem zu erfahren, wie es innerhalb der Werkstatt sei, auch für sie als Beschäftigte, "das ist Schichtwechsel", betonte der 1. Vorsitzende des Werkstattrats.
Werkstatt Bremen und Bremer Unternehmen nehmen an diesem Aktionstag des Perspektivwechsels teil. Nur wenige Menschen haben eine Vorstellung von den vielfältigen Produktionsbereichen und Leistungen, die in Werkstätten für behinderte Menschen (WfbM) erbracht werden. Der Sichtwechsel durch den S(ch)ichtwechsel ermöglicht ein Kennenlernen dieser besonderen Arbeitsorte und gibt Beschäftigten der Werkstatt die Möglichkeit, ihren Arbeitsplatz vorzustellen. Gleichzeitig werden von verschiedenen Unternehmen für einen Tag Arbeitsplätze für Beschäftigte aus der Werkstatt zur Verfügung gestellt. Entwickelt wurde die Idee des S(ch)ichtwechsels von der Landesarbeitsgemeinschaft der Berliner Werkstätten und der Landesarbeitsgemeinschaft der Berliner Werkstatträte.
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