Sarah Lüdemann (Beauham) hatte sich schon früh beim Stipendienprogramm des Kultursenators beworben und wurde unter anderem mit ihrem Projekt, der Ausstellung "intrrra-// interrrkorporal", darin aufgenommen. Ihr Projekt hat die Künstlerin bereits weitestgehend umgesetzt. Im März 2021 konnte sie die Ausstellung zusammen mit ihrem Künstlerkollegen Eyal Dinar in der Düsseldorfer galerie plan.d. zeigen. Ende 2021 soll eine weitere Werkreihe in Form einer sich verändernden Einzelausstellung in der galerie mitte in Bremen unter dem Titel "Alice (aus der Unsicherheit in die Sorglosigkeit)" gezeigt werden. In ihrer Arbeit geht es im Kern um soziale Choreografien und Körperlichkeit in sich verändernden Kontexten.
Lüdemann: "Mit meiner Werkreihe intrrra-// interrrkorporal versuche ich, menschlichen Systemen auf die Spur zu kommen und diese als Menschmaschinen, Choreographien und Strukturen zu abstrahieren. Dabei gilt mein Interesse zurzeit besonders dem Corona-Ausnahme-Zustand und unseren darin veränderten menschlichen Verhaltensmustern und Strategien."
Da die Öffnung von Galerieräumen aufgrund der Pandemie stets ungewiss sei, so Lüdemann, ist zusätzlich zum Ausstellungsformat eine editierte Publikation entstanden, die die Ausstellung medial übersetzt und transferiert und außerhalb des Galeriebesuchs zugänglich macht. Mit Blick auf geschlossene Museen und Ausstellungsräume wolle sie außerdem alternative Ausstellungsformate erproben. Lüdemann: "Dabei sollen die Modi analog/digital verflochten werden und die Galerie zur Bespielung zunächst ins Atelier gebracht werden, um anschließend durch Abfotografieren als Online -Ausstellung international zugänglich zu sein."
"Alice", so heißt die offene und erweiterbare Werkreihe, mit der voraussichtlich im Dezember 2021 oder Januar 2022 Objekte, Gemälde, Fotografien, Videos, Performances und Zeichnungen gezeigt werden, die als Elemente fungieren und in wechselnden Konstellationen auftauchen beziehungsweise in verschiedenen Raumgefügen (Ausstellungen) eingebettet werden. "Alice", so Lüdemann, ist Sorglosigkeit, die sich nicht mehr um Präsentationsformate, um Marketing-Strategien, um Professionalität und Konformität kümmert. Mit der Erprobung neuer Ausstellungsformate noch während der Phase der Museums- und Galerieschließung möchte ich einen Beitrag leisten, um Alternativen aufzuzeigen und zu diskutieren.
Der Artikel über Sarah Lüdemann (Beauham) ist die zweite Ausgabe der Serie, mit der einzelne Bremer Künstlerinnen und Künstler vorgestellt werden, die in ihrem künstlerischen Schaffen während der Corona-Krise mit einem Stipendium gefördert werden.
Aufgrund der Auswirkungen der Corona-Krise hatte der Senator für Kultur im November 2020 zur Unterstützung von freischaffenden Künstlerinnen und Künstlern im Land Bremen erstmals ein Stipendienprogramm ins Leben gerufen und mit 2,8 Millionen Euro ausgestattet und bereits im Dezember ein zweites Programm in gleicher Höhe beschlossen. Insgesamt wurden bisher rund 800 künstlerische Projekte mit einem Fördervolumen von 5,6 Millionen Euro bewilligt. Ab Mai 2021 werden noch einmal weitere 150 Kulturschaffende unterstützt. Damit wird ein gesamtes Fördervolumen in Höhe von rund 6,65 Millionen Euro erreicht.
Hinweise für Redaktionen:
Weitere Informationen zum Stipendienprogramm auf der Website des Kultursenators: www.kultur.bremen.de
Diese Pressemitteilung ist Teil einer Serie, in der über die Projekte der Künstler informiert wird, die über das Corona-Stipendienprogramm des Senators für Kultur finanziert werden. In dieser Reihe bereits erschienen sind:
Kontakt zu Sarah Lüdemann ist möglich unter Mobil: (0176) 7126-4523 oder www.sarahluedemann.com
Ansprechpartner für die Medien:
Werner Wick, Pressesprecher beim Senator für Kultur, Tel.: (0421) 361-16173, E-Mail: werner.wick@kultur.bremen.de