Die Bedingungen für Selbstanzeigen von Steuerhinterziehenden werden deutlich verschärft. Darauf haben sich die Finanzministerinnen und Finanzminister auf ihrer heutigen (27.03.2014) Konferenz geeinigt. Künftig sollen Steuerhinterzieherinnen und Steuerhinterzieher zehn Jahre rückwirkend ihre Steuern samt Zinsen nachzahlen, anstatt wie bisher fünf Jahre. Auch bei den Zuschlägen soll die Schraube angezogen werden. "Ein klares Signal an alle Steuerhinterzieherinnen und Steuerhinterzieher. Die Selbstanzeige wird teurer", erklärte Finanzsenatorin Karoline Linnert nach der Sitzung. Der bisherige Zuschlag (bei Steuerhinterziehungen ab 50.000 Euro) soll von aktuell fünf Prozent auf zehn Prozent angehoben werden.
"Früher hat man sich gern damit gebrüstet, das Finanzamt zu betrügen. Das hat sich geändert. Die Menschen begreifen, dass Steuerhinterziehung kein Kavaliersdelikt, sondern Betrug an der Gesellschaft ist", freut sich die Finanzsenatorin über einen spürbaren Wertewandel. "Der Staat braucht die Steuereinnahmen, um seine Aufgaben erfüllen zu können."