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Senatskanzlei

Scheine und Münzen bezeugen: Rathausbesucher kommen aus aller Welt

17.01.2011

Viele bunte Scheine, exotische Währungen, jede Menge Münzen aus aller Welt: Die schöne alte Holztruhe aus dem 18. Jahrhundert im Bremer Rathaus hat es in sich. Sie offenbart, aus welchen Ländern die Menschen so kommen, die das Rathaus besuchen. Da finden sich indische Rupien, polnische Zloty, Tschechische Kronen und Rubel aus Weißrussland. Ein Ten-Tala-Schein aus Samoa weckt mit aufgedruckten Palmen Feriensehnsüchte, ein 200-Cent-Schein aus Mauretanien zählt ebenso zu den eher seltenen Exemplaren wie die fünf Trinidad-und-Tobago-Dollar oder ein Lempira aus Honduras: Eine Fundgrube für Sammler. Rathausmitarbeiterin Susanne Vogt konnte auch einen großen Stapel chinesische Yuan bei der jüngsten Öffnung der Truhe ausmachen, die allerdings nur einen Gegenwert von rund 4 Euro haben.

Die Scheine in der Truhe werden in Abständen immer mal wieder herausgenommen und in Euro umgetauscht. Bei der jüngsten Leerung kamen immerhin 319 Euro in ausländischer Währung zusammen sowie insgesamt 239 Euromünzen und -scheine. Manche der eingeworfenen ausländischen Scheine sind nur ein paar Cent oder höchstens einen Euro wert – so bringen beispielsweise die 18 Som aus Kirgisistan gerade einmal 28 Cent. Andere schlagen ordentlich zu Buche, so wie die Pfund Sterling als „Spitzenreiter“. Insgesamt 60 britische Pfund und damit 70 Euro haben die Gäste aus Großbritannien als Dankeschön für vermutlich sehr anregende und informative Rathausführungen hinterlassen, die 210 schwedischen Kronen bringen umgerechnet 23,46 Euro. Für die 318000 indonesische Rupiah gibt es allerdings nur 27 Euro.

Ganz gleich, wer wie viel in die Truhe hineinwirft – es ist allemal freiwillig und eine willkommene Gabe für die Rathausverwaltung. Ob nun aus Begeisterung über die Schönheiten im Weltkulturerbe Rathaus, als Spende beim Welterbetag oder als Anerkennung für eine gelungene historische Erklärung – die Truhe ist ein prima Ort für spontane Reaktionen. Und gut angelegt ist das eingeworfene Geld allemal: Es fließt in den Topf für Sanierungsmaßnahmen, die im Rathaus ja immer wieder anfallen und dafür sorgen, dass das Welterbe sich stets in Bestform präsentiert.

Foto: Senatspressestelle