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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Schlackeweg in Hemelinger Marsch wird zurückgebaut und erneuert

18.05.2018

In die Zuwegung zu den Hemelinger Windkraftanlagen sind in einzelnen Abschnitten verunreinigte Hochofenschlacken eingebaut worden. Diese hätten dort nicht verwendet werden dürfen. Zu diesem Schluss kommt der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr, nachdem die von der Bürgerinitiative „Keine Windräder am Bultensee“ beauftragten Analysenergebnisse von dem Erzeuger der Schlacken, dem Betreiber des Stahlwerkes, bestätigt wurden.

Für den Bau der Zuwegungen waren Stahlwerksschlacken von ArcelorMittal Bremen als Ersatz für Naturgestein vorgesehen. Diese Schlacken sind für den Wegebau geeignet. Auf Teilstrecken von insgesamt 570 Metern waren aufgrund einer einmaligen Störung im Betriebsablauf der ArcelorMittal Bremen GmbH verunreinigte Hochofenschlacken eingebaut worden. Die Analysen wiesen insbesondere erhöhte Werte für polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) auf. PAK sind schädlich für die Umwelt und gesundheitsgefährdend für den Menschen. Die festgestellten PAK-Werte liegen jedoch deutlich unter den maßgeblichen Grenzwerten des Arbeitsschutzes. Akute Gesundheitsgefahren insbesondere für die Beschäftigten sind daher nicht zu befürchten, gleiches gilt für Anwohner oder beispielsweise Spaziergänger. Da PAK praktisch nicht wasserlöslich sind, bestehen auch keine akuten Gefahren für das Grundwasser.

Der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr hat heute (18.05.2018) gemeinsam mit ArcelorMittal Bremen und dem Bauherren Energiekontor AG beschlossen, die belasteten Schlacken kurzfristig und vollständig zu entfernen und durch unbelastetes Material zu ersetzen. Darüber hinaus hat der Senator für Umwelt, Bau und Verkehr mit ArcelorMittal Bremen Überwachungsmaßnahmen vereinbart, mit denen eine Wiederholung derartiger Verunreinigungen für die Zukunft ausgeschlossen wird.

Umweltstaatsrat Ronny Meyer zeigte sich über die getroffenen Vereinbarungen zufrieden: „Hier ist ein Fehler eines Unternehmens gemacht worden, der zu gesundheitlichen und zu Umweltschäden hätte führen können. Ich danke allen Beteiligten – und dazu zähle ich auch die Bürgerinitiative, dass der Fehler rasch erkannt wurde, dass die entstandenen Probleme umfassend beseitigt werden und alles getan wird, dass so etwas in Zukunft nicht wieder passieren wird.“ Das bestätigte auch der Vorstandsvorsitzende von ArcelorMittal Bremen, Reiner Blaschek: „Das hätte nicht passieren dürfen. Wir können uns dafür nur entschuldigen – insbesondere auch bei unserem Kunden Energiekontor. Wir werden jetzt umgehend das verunreinigte Material rückstandslos entfernen und eine fachgerechte Entsorgung sicherstellen. Wir haben nach der Ursachenermittlung sofort unsere internen Abläufe und Kontrollen intensiviert und unsere Analysen erweitert, um einen solchen Vorfall der Verunreinigung in Zukunft ausschließen zu können“.