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Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz

Schutz vor häuslicher Gewalt: Frauenhäuser in Bremen werden weiter entlastet

08.12.2020

Nach der Zustimmung durch den Senat der Freien Hansestadt Bremen hat die Deputation für Gesundheit und Verbraucherschutz in ihrer Sitzung am heutigen Dienstag (8. Dezember 2020) beschlossen, weiterhin zusätzliche Plätze als Unterkunft für von häuslicher Gewalt bedrohte bzw. betroffene Frauen und ihre Kinder anzumieten. Die Plätze stehen bereits seit Mitte Mai des Jahres zur Verfügung, die Maßnahme wurde im Sommer schon einmal verlängert.

Senatorin Claudia Bernhard erläutert dazu: "Die Auslastung unserer Frauenhäuser ist nach wie vor hoch, die vorhandenen Plätze waren teils schon vor der Pandemie ausgelastet. Zunächst sollen daher – vorerst befristet bis zum 30. Juni 2021 – weiterhin zusätzliche Plätze bereitgestellt werden. Unser Ziel ist es nicht nur, Übergangslösungen zu finden, sondern auch Wohnungen anzumieten und diese Plätze nach Möglichkeit in das reguläre System der Frauenhausfinanzierung zu überführen."

Mehr als 80 Prozent der Opfer von Partnerschaftsgewalt in Deutschland sind Frauen. Insbesondere in Trennungsphasen besteht die akute Gefahr für Frauen und Kinder, Opfer häuslicher Gewalt zu werden. Mit der Umsetzung der "Istanbul Konvention" ist Bremen auf dem Weg, effektiver als bisher präventive Maßnahmen zu ergreifen. Hierzu ist ein Landesaktionsplan in Arbeit, der von Fachleuten, der Bremischen Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau (ZGF) und der neu eingerichteten Koordinierungsstelle Istanbul Konvention, die direkt bei der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz angesiedelt ist, erarbeitet wird.

"Sowohl die Aufstockung weiterer Plätze in Frauenhäusern, als auch die Umsetzung der Istanbul-Konvention sind für uns von großer Wichtigkeit", sagt Senatorin Claudia Bernhard. "Gerade auch in der Pandemie, während und nach den unvermeidlichen einschränkenden Maßnahmen, müssen von Gewalt bedrohte oder betroffene Frauen umgehend die Möglichkeit haben, sich dem Täter entziehen zu können."

Ansprechpartner für die Medien:
Lukas Fuhrmann, Pressesprecher der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, Tel.: (0421) 361-2082, E-Mail: lukas.fuhrmann@gesundheit.bremen.de