Am 25. November 2018 ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. Beim Thema Gewalt gegen Frauen wird noch immer vielfach weggesehen. Nicht nachgefragt und nicht hingehört. Und dass das Thema in das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger gebracht werden muss, zeigen aktuelle Zahlen: Jede 3. Frau in Deutschland ist von sexueller und/oder körperlicher Gewalt betroffen. 25 Prozent aller Frauen erleben körperliche und/oder sexuelle Gewalt in der Partnerschaft. Der Weg, ein Hilfeangebot zu nutzen, braucht Mut und Information. Nur ca. 20 Prozent der betroffenen Frauen nutzen die bestehenden Beratungs- und Unterstützungsangebote – aus Angst und Scham. Oder weil ihnen ihr Fall als zu geringfügig erscheint.
Die diesjährige Mitmachaktion des Hilfetelefons "Wir brechen das Schweigen" will das ändern. Bürgermeister Carsten Sieling unterstützt die Aktion: "Wir dürfen nicht wegschauen, wenn Frauen Opfer von Gewalt werden. 40 Prozent aller Frauen in Deutschland waren schon einmal von Gewalt betroffen, das ist eine erschreckend hohe Zahl. Wir müssen Hilfeangebote bekannter machen. Auch damit die Hemmschwelle für Frauen, sich Unterstützung zu holen, kleiner wird. Das Hilfetelefon 'Gewalt gegen Frauen' ist eine wichtige erste Anlaufstelle. Es bietet einfach und kostenfrei an 365 Tagen - rund um die Uhr - eine anonyme und sichere Beratungsmöglichkeit an. Ein wichtiger Schritt, um das Schweigen zu brechen."
Qualifizierte Beraterinnen stehen den Hilfesuchenden vertraulich zur Seite und vermitteln bei Bedarf Unterstützungsangebote vor Ort, etwa an ein Frauenhaus. Besonders die barrierefreie und mehrsprachige Beratung sichert den einfachen Zugang für alle Frauen. Auch Angehörigen, Freundinnen und Freunden sowie Fachkräften steht das Hilfetelefon für Fragen und Informationen zur Verfügung. Das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" ist unter der Nummer 08000 116 016 zu erreichen.
Weitere Informationen: www.hilfetelefon.de
Hinweise auf Bremer Hilfsangebote gibt es hier: www.gewaltegegenfrauen.bremen.de