Der Senat hat in seiner heutigen Sitzung (Dienstag, 19. November) die Planung und Umsetzung der Aufsandung der ersten Teilfläche im Bereich des Gewerbegebietes Lune Delta Bremerhaven beschlossen. Auf der vier Hektar großen Fläche werden im kommenden Jahr 120.000 Kubikmeter Sand aufgebracht und später auch wieder abgetragen, um den Boden zu verdichten und baureif zu machen.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf 1,3 Millionen Euro, zuzüglich Planungskosten in Höhe von 50.000 Euro. Da es sich um eine Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe zur "Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" (GRW) handelt, tragen 45 Prozent der Kosten der Bund, 45 Prozent das Land Bremen und 10 Prozent Bremerhaven.
Die Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling: "Das ist ein weiterer und wichtiger Schritt für die Erschließung des nachhaltigen Gewerbegebietes Lune Delta und eine große Chance für Bremerhaven."
Auf 3,5 Hektar der Fläche ist ab dem Jahr 2022 mit der Ansiedlung von kleinteiligem Gewerbe zu rechnen. Vorgesehen ist insbesondere eine Ansiedlung von Unternehmen des produzierenden und verarbeitenden Gewerbes, welche grundsätzlich im Rahmen der GRW förderfähig sind. Bei vollständiger Vermarktung der Fläche ist mit rund 130 Arbeitsplätzen zu rechnen.
Auf 0,5 Hektar der Fläche soll das geplante "Gründerzentrum Green Economy" errichtet werden, das kleinen und innovativen Unternehmen aus dem Bereich "Green Economy" ein innovatives, nachhaltiges und unterstützendes Umfeld bieten soll. Bei vollständiger Auslastung wird hier mit rund 300 potentiellen Arbeitsplätzen gerechnet.
Schilling: "Insgesamt soll das Gewerbegebiet Lune Delta nachhaltig entwickelt werden. In diesem Zusammenhang ist die enge Verzahnung von Wissenschaft und Wirtschaft zu sehen. So wird angestrebt, das Versorgungskonzept des Gewerbegebietes zu 100 Prozent auf die erneuerbaren Energien auszulegen. Weiterhin soll in der unmittelbaren Nachbarschaft mit dem bislang bundesweit einzigen Testfeld für Elektrolyseure Windstrom in grünen Wasserstoff umgewandelt werden, dessen Nutzung ebenfalls im Rahmen des Gesamtkonzeptes eingeplant wird."
Hierzu Kristina Vogt, Senatorin für Wirtschaft, Arbeit und Europa: "Für das Thema Erneuerbare Energien und zur Aktivierung der Startup-Szene in diesem Bereich sind die neu beschlossenen Gebiete und das Gründerzentrum ein wichtiger Meilenstein. Die Verbindung von Technologietransfer mit Unternehmensgründungen ist ein wichtiges Handlungsfeld für Bremen."
Ebenfalls im Senat wurde die Planung und Umsetzung der Erschließung von zwei kleinteiligen Gewerbegebieten auf den Flächen "Seeborg" im Gewerbegebiet Luneort sowie "Weserportstraße" nördlich des Gewerbegebietes Carl-Schurz-Kaserne beschlossen.
Die Fläche an der Weserportstraße umfasst eine Bruttofläche von 90.000 Quadratmetern. Es ist vorgesehen auf der zu vermarkteten Fläche von 49.000 Quadratmetern zirka 14 Grundstücksabschnitte herzustellen. Von der BIS Bremerhaven wurde für die Planung und Umsetzung der inneren Erschließung ein Bedarf in Höhe von 2,06 Millionen Euro ermittelt.
Die Fläche "Seeborg" im Süden Bremerhavens, im Bereich des bestehenden Gewerbegebietes "Reitufer", ist 50 000 Quadratmeter groß. Der Gesamtmittelbedarf für die Planung und Umsetzung der Erschließung sowie Umlagerung des bereits vorhandenen Sandes liegt bei 2,45 Millionen Euro.
Beide Maßnahmen sollen im Jahr 2022 fertig sein. Finanziert werden sie ebenfalls zu 90 Prozent (45 Prozent Bund, 45 Prozent Land) im Rahmen der GRW-Infrastrukturförderung. Die verbleibenden 10 Prozent der Kosten trägt Bremerhaven. Senatorin Kristina Vogt: "In Bremerhaven entstehen zurzeit echte Zukunftsorte. Bei vollständiger Vermarktung beider Flächen rechnen wir mit insgesamt 366 Arbeitsplätzen."
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