Senatorin Dr. Schilling: "Die Zukunftstechnologie wird ein wichtiger Wettbewerbsfaktor unter den Seehäfen werden."
02.03.2021Der Senat hat in seiner heutigen (2. März 2021) Sitzung die Beauftragung einer Wasserstoffstudie beschlossen. Damit sollen kurzfristig Entscheidungsgrundlagen für den Aufbau einer entsprechenden Infrastruktur für die Bremischen Häfen geschaffen werden.
Die Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Dr. Claudia Schilling: "Die Bremischen Häfen arbeiten im Rahmen ihrer ‚Greenports-Strategie‘ daran, die Häfen in einem absehbaren Zeitraum klimaneutral aufzustellen. Der Einsatz von grünem Wasserstoff ist für dieses Vorhaben unabdingbar. Mit dieser Untersuchung wollen wir kurzfristig wichtige Entscheidungsgrundlagen für den Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur in den Bremischen Häfen schaffen."
Die Studie soll unter anderem klären, welche Transportwege sich bei einer zunehmenden Nachfrage von Wasserstoff etablieren werden, welche Rolle die Bremischen Häfen bei diesem neuen Transport spielen und welche Anforderungen an den Hafenstandort in Bezug auf die zu erwartenden Schiffe, Hafen- und Umschlagsanlagen sowie Sicherheitsvorkehrungen erkennbar werden. Auch soll der Frage nachgegangen werden, welche Lösungsansätze für die bremischen Häfen nutzbar sind.
Senatorin Dr. Schilling: "Wir haben bereits mit Projekten wie beispielsweise ‚Wasserstoff – Grünes Gas für Bremerhaven‘, in dem auf dem Gelände des ehemaligen Flugplatzes Luneort ein Elektrolyseur-Testfeld entsteht und mit Hilfe von Windkraft grüner Wasserstoff produziert werden soll, eine wichtige Forschungsgrundlage in diesem Bereich geschaffen. Und auch die Bremischen Häfen waren in der Metropolregion Nordwest Vorreiter, wie Wasserstoff als Wegbereiter für die Energiewende im Bereich der maritimen Wirtschaft eingesetzt werden kann. Jedoch fehlt es bisher noch an einer Entscheidungsgrundlage für den Aufbau einer Wasserstoffimport-Infrastruktur. Diese Informationen müssen kurzfristig verfügbar gemacht werden, damit sich die Häfen in dieser Zukunftstechnologie gut aufstellen können. Denn diese Technologie wird ein wichtiger Wettbewerbsfaktor unter den Seehäfen werden, sobald eine Wasserstoffwirtschaft hochgefahren wird."
Die sich aus einer solchen Untersuchung ergebenden Umsetzungsvorschläge sollen in die Weiterentwicklung des Bremischen Hafenkonzeptes einfließen und dann als eigenständige Projekte weiterverfolgt werden. Ziel ist es, unter Nutzung von Förderprogrammen ab 2023 mit der konkreten Umsetzung der Projekte zu beginnen.
Die Hafenmanagementgesellschaft bremenports soll mit der Untersuchung beauftragt werden. In zwölf bis 15 Monaten wird mit ersten Ergebnissen gerechnet. Die Gesamtkosten für das Vorhaben belaufen sich auf 643.000 Euro.
Ansprechpartner für die Medien:
Sebastian Rösener, Pressesprecher bei der Senatorin für Wissenschaft und Häfen, Tel.: (0421) 361-83155,
E-Mail: sebastian.roesener@swh.bremen.de