Der Senat hat heute (8. März 2022) das Gebäudesanierungsprogramm 2022 beschlossen. Dieses Jahr stehen 78,7 Millionen Euro für die Sanierung öffentlicher Gebäude bereit. Davon werden 46,2 Millionen Euro für neue Sanierungsprojekte, Kostensteigerungen bei bereits beschlossenen Vorhaben und nicht vorhersehbare notwendige Sofortmaßnahmen eingeplant. Zusätzlich sollen 32,5 Millionen Euro für Sanierungsprojekte abfließen, die bereits in vorangegangenen Jahren genehmigt, aber noch nicht vollständig umgesetzt wurden.
Von den 78,7 Millionen werden etwa 60 Prozent für die energetische Sanierung genutzt. Die Ausgaben für energetische Sanierung steigen seit Jahren schrittweise an. Bei der Sanierung öffentlicher Gebäude werden immer die aktuellen Bremer Baustandards erfüllt, die über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinausgehen. Konkret bedeutet die energetische Sanierung, dass zum Beispiel alte Fenster durch neue ausgetauscht, Wärmedämmung der Wände und Dächer verbessert und neue Technik wie beispielsweise Lüftungen mit Wärmerückgewinnung eingebaut werden.
"Die Mammutaufgabe Klimaschutz bekommen wir nur bewältigt, wenn wir alle nutzbaren Hebel in Bewegung setzen. Die energetische Sanierung spielt eine wichtige Rolle zur Senkung der CO2-Emmissionen. Gut gedämmte Gebäude, ausgestattet mit modernem Wärmemanagement, reduzieren den Energieverbrauch", betont Finanzsenator Dietmar Strehl und ergänzt: "Ein Großteil der Sanierungsmaßnahmen werden an Schul- und Kitagebäuden durchgeführt, aber auch andere öffentliche Gebäude kommen nicht zu kurz."
Beispiele aktueller Sanierungsprojekte (die vollständige Liste der Objekte befindet sich im Anhang):
- In Horn an der Oberschule Ronzelenstraße werden dieses Jahr knapp 3 Millionen Euro in den Neubau einer Sechsfeldsporthalle und den dazu benötigten Interimsbau investiert.
- Das Gebäudesanierungsprogramm 2022 enthält 1,2 Millionen Euro für die Schule Fährer Flur in Vegesack. Dort wird die 1930 erbaute Halle energetisch saniert. Seit 2013 steht die Halle unter Denkmalschutz. Die Gesamtsanierung findet also unter Berücksichtigung der Anforderungen an den Denkmalschutz (Dächer, Fenster und Böden) statt. Es werden unter anderem auch die Beleuchtung, Heizung und Lüftung erneuert, die Sanitäranlagen saniert sowie die Barrierefreiheit hergestellt.
- In Vegesack wird das Hauptgebäude der Oberschule an der Lerchenstraße kernsaniert. Bei Fertigstellung steht ein Gebäude auf Neubauniveau bereit (Austausch aller Fenster, Fassaden, Dach, Wärmeversorgung mit Blockheizkraftwerk). Dieses Jahr stehen hierfür knapp 5 Millionen Euro zur Verfügung. Im Zuge dieser Maßnahme werden parallel mit Mitteln der Senatorin für Kinder und Bildung interne Umbauten und der Anbau eines Erweiterungsgebäudes finanziert.
- In Findorff geht die Gesamtsanierung der Schule an der Augsburger Straße voran. Ein Gebäudetrakt wird abgerissen und durch einen größeren Neubau ersetzt
- weitere Gebäude werden komplett saniert. Dieses Jahr werden hier 2 Millionen Euro investiert.
- In Huchting werden an einem Gebäude des Alexander von Humboldt Gymnasiums die Fassaden energetisch saniert. Das heißt alle Fenster werden ausgetauscht und eine Wärmedämmung an den Fassaden angebracht. Zusätzlich werden aus Fördermitteln des Bundes Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung eingebaut. In der selben Liegenschaft wird die Sanierung der Turnhalle Delfter Straße fortgesetzt. Die Turnhalle ist eine der größten in Bremen mit 6 Hallenfeldern. Der Baukörper wird komplett saniert und die Lüftungsanlagen erneuert. Hierfür stehen dieses Jahr 3,5 Millionen zur Verfügung.
- In der Oberschule Findorff werden in vier Gebäudeteilen der Liegenschaft Regensburger Straße/Gothaer Straße alle Fenster saniert. Besonders sind hier die Anforderungen an den Denkmalschutz bei den Altbauten. Dieses Jahr fließen hier 700.000 Euro.
- In Lesum wird ein Neubau für ein 6-gruppiges Kinder- und Familienzentrum realisiert. Der Neubau ist als Ersatzneubau für die vorhandene 4-gruppige Einrichtung geplant. Da der Neubau an gleicher Stelle entstehen soll, wird für die Zeit des Neubaus eine zweigeschossige Containeranlage errichtet, die als Interimslösung dient. Für den Neubau und die Interimslösung sind dieses Jahr 1,2 Millionen Euro eingeplant.
- Dieses Jahr stehen für die Brandschutzsanierung des Schlachtshofs 800.000 Euro bereit.
- Nachdem letztes Jahr das Containerhafthaus der JVA in der Sonnemannnstraße in Gröpelingen fertiggestellt wurde geht es mit der Sanierung der JVA voran. Dieses Jahr fließen allein für die Sanierung des Haus 1, Haus 2 und des Mittelbaus über 4 Millionen Euro. Insgesamt wird dieses Jahr in der JVA über das Gebäudesanierungsprogramm im Umfang von über 8 Millionen saniert.
Liste der Sanierungsprojekte zum Download (pdf, 488.3 KB)
Ansprechpartner für die Medien:
Simon Hammann, Pressesprecher beim Senator für Finanzen, Tel.: (0421) 361-42559, E-Mail: simon.hammann@finanzen.bremen.de