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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Senat beschließt Reparaturen am Unibad

Senatorin Stahmann: Wiedereröffnung voraussichtlich erst Mitte 2016

06.10.2015

Sportsenatorin Anja Stahmann wird jetzt die haushaltsrechtlichen Voraussetzungen für eine Reparatur des Unibads schaffen. Das hat der Senat heute (Dienstag, 6. Oktober 2015) beschlossen. Die Gesamtkosten werden auf 1,1 Millionen Euro geschätzt. Darin enthalten sind rund 440.000 Euro, die ohnehin jährlich für Instandhaltungsarbeiten vorgesehen waren. Nun muss der zuständige Haushalts- und Finanzausschuss der Bürgerschaft den erhöhten Ausgaben zustimmen. Die zusätzlichen Aufwendungen werden nötig, weil die Lüftungsanlage der fast 40 Jahre alten Halle mit Schimmelpilzen, Sporen und Mineralfasern belastet ist. Neben dem Einbau einer neuen Lüftungsanlage sind auch Arbeiten an der Filteranlage, der Dachhaut sowie an der Beleuchtung des Unibades geplant.

"Auch wenn wir das Bad jetzt für den weiteren Betrieb ertüchtigen werden, muss ich Schwimmerinnen und Schwimmer in Bremen noch um Geduld bitten", sagte Sportsenatorin Anja Stahmann. "Nach dem jetzigen Fahrplan ist eine Wiedereröffnung vor Mitte 2016 voraussichtlich nicht möglich." Grund seien die erforderlichen Gremienbeschlüsse, die Ausschreibungsfristen sowie die Arbeiten mit einer erwarteten Dauer von fünf Monaten. Dabei stellte die Senatorin klar: "Die Bedeutung des Unibades mit der einzigen 50-Meter-Bahn in Bremen ist für den Schwimmsport besonders groß, darum freue ich mich, dass wir das Bad erhalten können, bis in Horn eine Halle mit neuer 50-Meter-Bahn entstanden ist."

Raumluftmessungen hatten ergeben, dass die Luft im Bad trotz der sanierungsbedürftigen Lüftungsanlage nicht belastet ist. Nach der einschlägigen Hygiene-Verordnung (VDI 6022) darf das Bad in seinem aktuellen Zustand trotzdem nicht weiter betrieben werden. Die Bremer Bäder GmbH hat inzwischen den Schul- und Vereinssport in andere Bäder verlegt, allen betroffenen Schulen konnten alternative Angebote unterbreitet werden. Auch für den Vereinssport wurden Lösungen gefunden, allerdings mit erheblichen Einschränkungen. Trotz erweiterter Öffnungszeiten in den verbleibenden Bädern kommt es zudem zu Verdrängungseffekten mit eingeschränkten Öffnungszeiten für die Öffentlichkeit. "Das alles sind Belastungen, die ich nur für einen vorübergehenden Zeitraum hinnehme, aber nicht auf Dauer", sagte die Senatorin. "Der Schwimmsport ist auf ausreichende Wasserflächen angewiesen."

Im Bäderkonzept ist der Bestand des Unibades über die kommenden fünf Jahre abgesichert. Dazu steht ein Etat von insgesamt bis zu zwei Millionen Euro Instandhaltungskosten zur Verfügung. Der gutachterlich ermittelte Sanierungsbedarf für den dauerhaften Erhalt des Unibades war mit bis zu 18 Millionen Euro ermittelt worden. Das Bäderkonzept sieht daher den Neubau der Schwimmhalle am Freibad Horn mit einer 50-Meter-Bahn vor sowie einen Ersatzneubau am Waller Westbad.