Der Neubau des Kinder- und Familienzentrums hat längst seine Türen geöffnet, jetzt treibt der Senat die Planungen für den zweiten Bauabschnitt auf dem Gelände des Bürger- und Sozialzentrums Huchting voran: Die schadstoffbelasteten Altgebäude mit einer sehr schlechten Energiebilanz sollen auf dem Areal an der Amersfoorter Straße drei Neubauten weichen. Diese beherbergen künftig den Kulturladen, das Bewohner- und Tagespflegeheim der Arbeiterwohlfahrt, den Mädchentreff, den Verein Arbeit & Ökologie sowie die Musiker.
Während der Bauphase wird ein Teil dieser Angebote übergangsweise in einem leer stehenden Schulgebäude an der Luxemburger Straße untergebracht, das dafür noch hergerichtet werden muss. Für das Vorhaben hat die Landesregierung heute (22. August 2023) die noch erforderlichen Planungsmittel in Höhe von 968.000 Euro und für die Herrichtung der Übergangsunterkunft rund 650.000 Euro beschlossen. Für den zweiten Bauabschnitt rechnet Bremen nach heutigem Stand vorläufig mit Gesamtkosten in Höhe von rund 32,8 Millionen Euro, die tatsächlich zu erwartenden Kosten werden erst nach Vorliegen der Entwurfsunterlage Bau (EW-Bau) gegen Frühjahr 2024 beziffert.
"Das ist gut investiertes Geld. Das Bürger- und Sozialzentrum Huchting bietet mit den dort ansässigen Vereinen und Initiativen neben Unterstützungsangeboten von Arbeitslosenberatung über Verbraucherschutzfragen bis zur Hilfe für Pflegebedürftige auch eine enorme Vielfalt an Kultur und sozialen Aktivitäten. Das Bürgerzentrum dient Menschen aus unterschiedlichsten Kulturen und Generationen als Treffpunkt. Das stärkt die sozialen Netzwerke und den sozialen Zusammenhalt im Stadtteil", so Finanzsenator Björn Fecker.
Hintergrund
Bei den drei Neubauten mit einer Gesamtfläche von gut 5.000 Quadratmetern im zweiten Bauabschnitt legt Bremen großen Wert auf Klimafreundlichkeit. Die Gebäude werden in Passivhausbauweise errichtet, wodurch der künftige Energiebedarf sehr gering ist. Vorgesehen ist ferner, die Neubauten mit Photovoltaikanlagen auszustatten und die Dächer zu begrünen. "Angesichts des fortschreitenden Klimawandels müssen wir an die Energiebilanz von Gebäuden ran. Hier schlummert großes Potenzial, das durch Gebäudesanierungen und klimafreundliche Neubauten für die Einsparung von klimaschädlichem CO2 genutzt werden muss. Von den Neubauten mit ihrem sehr geringen Energieverbrauch profitieren langfristig das Klima und ebenso der Haushalt aufgrund sinkender Betriebskosten. Mit der Dachbegrünung fördern wir darüber hinaus den Schutz bedrohter Insekten und stärken so die Biodiversität", betont Senator Fecker.
Die Bürgerschaft hatte 2009 den Erhalt und die Sanierung des von Instandhaltungsstau und Modernisierungsbedarf gekennzeichneten Bürger- und Sozialzentrums Huchting (BuS Huchting) beschlossen. Auf dieser Basis wurde ein Neuordnungskonzept für das Gesamtgrundstück an der Amersfoorter Straße erstellt und in zwei Bauabschnitte eingeteilt. Im ersten Bauabschnitt wurde ein Ersatzbau für das Kinder- und Familienzentrum, kulturelle Vereine, die Verwaltung vom BuS Huchting und deren Veranstaltungsräume umgesetzt. Die Umsetzung des ersten Bauabschnittes ist seit 2018 abgeschlossen.
Ansprechpartner für die Medien:
Matthias Makosch, Pressesprecher beim Senator für Finanzen, Tel.: (0421) 361 94168, E-Mail matthias.makosch@finanzen.bremen.de