18.03.2003
Senat: Zur Bürgerschaftswahl am 25. Mai finden wieder Juniorwahlen statt
Wie bereits bei der Bundestagswahl wird auch zur Bürgerschaftswahl am 25. Mai eine Juniorwahl durchgeführt. Der Senat hat heute (18.3.2003) die entsprechenden Vorbereitungen der Deputationen für Bildung und für Soziales, Jugend und Senioren gebilligt. Die Finanzierung der Juniorwahl im Umfang von 25.000 bis 27.000 Euro teilen sich die Bremische Bürgerschaft, der Senator für Bildung und Wissenschaft, die Landeszentrale für politische Bildung, der Senator für Inneres, Kultur und Sport (Orsamtsbeiräte) und der Senator für Finanzen (bremen.de). Mit der Summe kann die erforderliche Mindestzahl von 35 Schulen an der Juniorwahl teilnehmen.
Ziel der Juniorwahl ist es, einen Beitrag zur politischen Bildung von Jugendlichen zu leisten. Teilnehmen können Schülerinnen und Schüler ab Klassenstufe 7 aller Schulformen. Dabei werden simulierte Wahlen zur Bremischen Bürgerschaft und zu den Ortsamtsbeiräten im Schulunterricht inhaltlich vorbereitet und durchgeführt. Der Schwerpunkt liegt in der politischen Bildung, d.h. der unterrichtlichen Vor- und Nachbereitung des Themas "Wahlen und Demokratie". Auf dem Stundenplan stehen z.B. das Analysieren von Wahlplakaten oder Wahlslogans, ebenso wie die Auseinandersetzung mit den Programmen der Parteien und dem Wahlsystem. Schulische und/oder schulübergreifende Veranstaltungen mit den Kandidaten der Parteien können dabei der Meinungsbildung dienen.
Den Lehrerinnen und Lehrern werden hierfür zahlreiche handlungs-orientierte Unterrichtsvorschläge als Anregung zur Verfügung gestellt. Diese wurden speziell für die Juniorwahl von anerkannten Politik-Didaktikern entwickelt. Der Höhepunkt für die Schülerinnen und Schüler liegt in einer landesweiten, schulübergreifenden Internetwahl – der Juniorwahl – in der Woche vor dem Wahlsonntag am 25. Mai 2003 durch Stimmabgabe am Wahl-Computer. Dafür sollten die Schüler/innen einer Klasse geschlossen und in Begleitung der Lehrkräfte in den eigens eingerichteten Wahlraum gehen, um gegen Vorlage ihrer Wahlbenachrichtigung am Wahl-Computer zu wählen.
Das Projekt steht in den Schulen auf zwei Hauptsäulen: dem Unterricht und dem Wahlakt. Zum einen sind es die Lehrerinnen und Lehrer, die das Thema im Unterricht behandeln, zum anderen sind es die Schülerinnen und Schüler, die den Wahlakt selbst organisieren. Es wird ein Wahlvorstand gebildet, der Wahlbenachrichtigungen an alle wahlberechtigten Schülerinnen und Schüler versendet, die den Karten bei den tatsächlichen Wahlen nachgebildet sind. Die Schülerinnen und Schüler werden als Wahlhelferinnen und Wahlhelfer eingesetzt, sie legen Wählerverzeichnisse an und verteilen die Wahlbenachrichtigungen. Die Juniorwahl ist ein Angebot, lebendig wird es erst durch das Engagement in den Schulen.
Nach Abschluss der Wahl findet sich der Wahlvorstand zusammen, um das Wahlergebnis der Schule zu ermitteln. Dieses darf jedoch erst am Wahlsonntag (25. Mai 2003) ab 18.00 Uhr bekannt gegeben werden, wenn auch das Gesamtergebnis der Juniorwahl im Land Bremen unter der Adresse www.juniorwahl.de veröffentlicht wird. Alle einzelnen Schulergebnisse werden zwar den Schulen für eine pädagogische Nachbereitung zur Verfügung gestellt, seitens der Organisatoren werden sie aber nicht veröffentlicht. Den Schulen bleibt eine Veröffentlichung wie bei den Bundestagswahlen 2002 unbenommen.