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Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz | Senatskanzlei

Senatorin a.D. Irmgard Gaertner-Fichtner gestorben

17.12.2018
Irmgard Gaertner-Fichtner | Foto: LIS

Bremens ehemalige Gesundheitssenatorin Irmgard Gaertner-Fichtner ist am 16. Dezember 2018 im Alter von 88 Jahren verstorben. Bürgermeister Carsten Sieling: "Mit Irmgard Gaertner-Fichtner verliert Bremen eine engagierte Gesundheits- und Sozialpolitikerin, die sich auch ehrenamtlich für eine lebenswerte und solidarische Gesellschaft eingesetzt hat. Der Senat wird ihr ein ehrendes Andenken bewahren. Unser Mitgefühl gilt ihren Angehörigen." Gesundheitssenatorin Eva Quante-Brandt: "Wir trauern um eine beeindruckende Persönlichkeit, der es in ihrer Sozial- und Gesundheitspolitik immer um Gerechtigkeit ging und die den Menschen ein Gesicht gegeben hat, die sonst leicht unsichtbar bleiben. Ich habe Irmgard Gaertner-Fichtner als sehr kluge, warmherzige und zugwandte Politikerin erlebt."

Irmgard Gaertner wurde am 27. Januar 1930 in Köln geboren und studierte von 1965 bis 1971 Volkswirtschaft an der Universität Bonn. Ihre Berufslaufbahn begann sie als Referentin in der Grundsatz- und Planungsabteilung des Deutschen Studentenwerkes. 1972 wurde sie wissenschaftliche Assistentin an der Bonner Universität. 1974 wechselte sie in das Bundesministerium für Jugend, Familie und Gesundheit, das damals von der sozialdemokratischen Bundesministerin Katharina Focke geleitet wurde – dort war sie für den Bereich Familien- und Sozialpolitik zuständig. Bereits als junge Frau hatte Irmgard Gaertner sich in den 1960er Jahren als Stadträtin in Bonn engagiert. 1978 zog es sie erneut in die Kommunalpolitik: Sie verließ Bonn und wurde Mitarbeiterin der Stadt Gelsenkirchen. Vier Jahre später machte sie sich einen Namen durch ihre Mitarbeit bei der Psychiatriereform, im Bereich der heilpädagogischen Förderung von Kindern und Jugendlichen sowie der Eingliederung geistig Behinderter. Bis 1992 fungierte sie als Direktorin des Landeswohlfahrtsverbandes Hessen. Irmgard Gaertner-Fichtner war von 1992 bis 1995 als Senatorin für Gesundheit, Jugend und Soziales Mitglied des Senats der Freien Hansestadt Bremen. Ehrenamtlich hat sie sich – ebenso wie ihr 2013 verstorbener Mann Otto Fichtner – lange Jahre für den Bundesverband der Arbeiterwohlfahrt (AWO) eingesetzt. Gaertner-Fichtner lebte zuletzt im Landhaus Horn der Bremer Heimstiftung. Zu ihren beruflichen Schwerpunkten gehörte insbesondere die Integration behinderter Menschen, in Bremen die Eingliederung von geistig behinderten und psychisch kranken Menschen nach der Auflösung der psychiatrischen Anstalt Kloster Blankenburg.