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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Senatorin Anja Stahmann stellt Planungen für Millionen-Investitionen in Sportanlagen vor

Weitere Themen in der Sportdeputation: Soforthilfeprogramm zur Entlastung der Vereine in der Pandemie soll verlängert werden / Bremer Bäder setzen Preiserhöhung für 2021 vorerst aus

24.11.2020

Geplante Investitionen in Sportanlagen in Höhe von über drei Millionen Euro hat Sportsenatorin Anja Stahmann heute (24. November 2020) in der Sportdeputation vorgestellt. Sie stammen je ungefähr zur Hälfte aus regulären Sanierungsmitteln der Stadt und aus dem Investitionspaket des Bundes zur Förderung von Sportstätten.

Aus dem städtischen Sanierungsmitteln sind für das Jahr 2021 Maßnahmen geplant, die der Sanierung und Substanzerhaltung von Sportanlagen dienen. Nachdem die Bremische Bürgeraschaft die Haushalte der Stadt und des Landes in der vergangenen Woche beschlossen hat, stehen für die Sanierung der städtischen Sportanlagen 1,5 Millionen Euro zur Verfügung. „Diese Arbeiten sind notwendig zur Substanzerhaltung, zur Sicherstellung der Verkehrssicherheit und zur Vermeidung von Sperrungen“, betonte Senatorin Stahmann.

Der größte Einzelposten bei den Ausgaben ist der Bau eines Kunstrasenplatzes auf der Sportanlage Rablinghausen mit einem Kostenvolumen von rund 865.000 Euro. Der dortige Rotgrandplatz ist stark sanierungsbedürftig, weil durch die stark verdichtete Deckschicht
das Oberflächenwasser kaum noch abfließt. Anstelle einer Sanierung soll nun ein Kunstrasenplatz eingerichtet werden, der nicht nur deutlich besser und intensiver zu nutzen ist. Der Kunstrasenplatz soll dann vom TS Woltmershausen und zusätzlich vom TSV Hasenbüren genutzt werden. Wegen erheblicher Korrosionsschäden an den Masten wird darüber hinaus die Flutlichtanlage erneuert und bei der Gelegenheit auf kostensparende LED-Beleuchtung umgestellt.

Für 475.000 Euro werden die beiden im Jahr 2007 angelegten Kunstrasenspielfelder an der Sportanlage Rollsportstadion saniert. „Sie haben das Ende ihres Lebens- und Nutzungszyklus erreicht“, sagte Senatorin Stahmann. Die Faser sei „abgespielt“ und es träten großflächige Schäden auf. Anstelle des aktuell verwendeten Gummigranulats soll Quarzsand als Füllmaterial zum Einsatz kommen, sagte die Senatorin. Das sei besonders in der Pauliner Marsch von Bedeutung, wo auch mit Überschwemmungen und damit der Austragung von Füllmaterial in die Gewässer zu rechnen ist.

91.500 Euro fließen als 25-Prozent-Anteil der Stadt in die Sanierung des Sportgebäudes am Bockhorner Weg in Lüssum, wo die Sanierung der Außenumkleideräume und des Daches mit einem Bauvolumen von 366.000 Euro saniert wird, davon 75 Prozent aus dem Investitionspaket des Bundes zur Förderung von Sportstätten, das von der Senatorin für Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung verantwortet wird, und vom Senat bereits Anfang November verabschiedet worden ist. Weitere 110.000 Euro fließen in die Sanierung der Lüftungsanlagen und der Sporthallenheizung. „Die Anlage am Bockhorner Weg ist von zentraler Bedeutung für sportliche Angebote in Lüssum und ist für den vom Vereinssport wie auch für Schulen und Kindertagesstätten von großer Bedeutung“, betonte Senatorin Stahmann.

Für kleinere Sanierungsarbeiten, die erfahrungsgemäß im Laufe des Jahres entstehen und zeitnah behoben werden müssen, bleiben im städtischen Haushalt für das Jahr 2021 rund 71.000 Euro.

Die übrigen Mittel aus dem Bundesprogramm fließen in die Schulturnhallen Witzleben- und Carl-Goerdeler-Straße in der Neuen Vahr, die auch von Vereinen genutzt werden.

Sportdeputation will Soforthilfeprogramm „Corona“ verlängern
Die Restmittel aus dem Corona-Soforthilfeprogramm des Senats vom April dieses Jahres in Höhe von einer Million Euro sollen auch im Jahr 2021 noch zur Verfügung stehen. Bis zum Stichtag 11. November 2020 waren aus dem Soforthilfeprogramm 677.000 Euro ausgezahlt worden (davon 168.000 an Vereine in Bremerhaven), bis zum Jahresende werden es voraussichtlich rund 700.000 sein. Damit die verbleibenden 300.000 Euro nicht am Jahresende ersatzlos in den Gesamthaushalt zurückfließen, bereitet Senatorin Stahmann in Abstimmung mit dem Senator für Finanzen nun entsprechende haushaltstechnische Maßnahmen vor. Ziel ist es darüber hinaus, die Antragssumme pro Einzelfall von derzeit 5.000 auf dann 12.000 Euro je Verein zu erhöhen und auch Einnahmeausfälle aus coronabedingten Vereinsaustritten zu erstatten, sofern diese eindeutig nachgewiesen werden können. Sollte die Existenz eines Vereins bedroht sein, können ihm weiterhin bis zu 25.000 Euro bewilligt werden.

Weil die zur Verfügung stehenden Mittel nur zum Teil abgeflossen waren, hatte die Sportdeputation bereits im September einer Verlängerung der Antragsfrist bis zum Jahresende 2020 zugestimmt, sodass die Vereine bei Bedarf ein zweites Mal 5.000 Euro beantragen konnten. Bislang wurden in der Stadt Bremen 129 Anträge genehmigt, davon 33 als Folgeantrag. In Bremerhaven wurden 53 Anträge bewilligt, davon 21 als Folgeantrag. Damit haben im Land Bremen 128 Vereine Mittel aus dem Fonds in Anspruch genommen.

Preiserhöhungen bei den Bremer Bädern ausgesetzt
Die durch Senatsbeschluss festgesetzte regelmäßige Anhebung der Eintrittspreise bei den Bremer Bädern jeweils zum Jahresanfang soll zum Jahreswechsel 2020/2021 ausbleiben. Grund sind die weiterhin gültigen Einschränkungen bei den Bädern durch die Corona-Pandemie. Die aktuellen Tarife sollen gültig bleiben, bis die Bremer Bäder GmbH ihren normalen Betrieb wiederaufnehmen kann. Zurzeit wird davon ausgegangen, dass das frühestens nach der Freibadsaison 2021 der Fall sein wird.

Ansprechpartner für die Medien:
Dr. Bernd Schneider, Pressesprecher bei der Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport, Tel.: (0421) 361-4152, E-Mail: bernd.schneider@soziales.bremen.de