Am 4. Juni ist der Tag der Organspende. Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard ruft alle Bremerinnen und Bremer dazu auf, sich frühzeitig mit dem Thema auseinanderzusetzen. "Eine Organspende kann Leben retten und jede oder jeder von uns kann darauf angewiesen sein, egal ob durch einen Unfall oder eine Erkrankung. Daher freut es mich sehr, dass die Zahl der Personen in Deutschland, die bereits einen Organspendeausweis besitzen, in den letzten Jahren gestiegen ist. Ich wünsche mir, dass sich auch alle Bremerinnen und Bremer mit der eigenen Spendenbereitschaft stärker auseinandersetzen, mit Familie und Freunden darüber sprechen und dann eine selbstbestimmte Entscheidung zur Organspende treffen", sagt Claudia Bernhard.
Derzeit stehen in Deutschland knapp 9.000 Personen auf der Warteliste für ein Spenderorgan. Die meisten davon warten auf eine Nierentransplantation, gefolgt von Leber, Herz und Lunge. Laut einer aktuellen Repräsentativbefragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) stehen 84 Prozent der Befragten dem Thema Organ- und Gewebespende positiv gegenüber. Allerdings haben nur 44 Prozent der Befragten ihre Entscheidung zur Organ- oder Gewebespende schriftlich festgehalten. Weitere 17 Prozent gaben an, die Entscheidung für eine Organspende getroffen, diese aber nicht dokumentiert zu haben. "Es ist ein gutes Ergebnis, dass so viele Befragte dem Thema Organspende positiv gegenüberstehen. Wichtig bleibt aber weiterhin, dass der Wille zu einer Organ- oder Gewebespende auch dokumentiert wird, beispielsweise durch einen Organspendeausweis", so Claudia Bernhard.
Einen Organspendeausweis können Interessierte an diversen Stellen erhalten. Gesetzliche Krankenkassen senden ihren Mitgliedern mindestens alle 2 Jahre Informationen und einen Ausweis zu. Daneben halten viele Arztpraxen und Apotheken Ausweise vor. Auch unter folgendem Link kann der Organspendeausweis heruntergeladen oder kostenfrei bestellt werden: www.organspende-info.de/organspendeausweis-download-und-bestellen
Der Tag der Organspende findet schon seit 1983 immer am ersten Samstag im Juni in Deutschland statt, um das Thema in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken und aufzuklären. Jeder und jede kann in die Situation kommen, eine Organspende zu benötigen, um zu überleben – deshalb betrifft es alle. Darüber hinaus entlastet eine eigene, selbstbestimmte Entscheidung auch die Angehörigen, die im Ernstfall (beispielsweise nach einem Verkehrsunfall), um eine Entscheidung gebeten werden.
Weitere Informationen der BZgA zur Organ- und Gewebespende unter www.organspende-info.de
Ansprechpartner für die Medien:
Lukas Fuhrmann, Pressesprecher der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, Tel.: (0421) 361-2082, E-Mail: lukas.fuhrmann@gesundheit.bremen.de