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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Senatorin Stahmann begrüßt geplante Aufstockung bei der Migrationsberatung

"Der Bedarf ist gewachsen, das Geld ist gut angelegt – und etwas mehr hätte nicht geschadet"

29.09.2022

Sozialsenatorin Anja Stahmann begrüßt grundsätzlich die Pläne der Bundesregierung, die Mittel für die Migrationsberatung im kommenden Jahr von 79 auf 86,5 Millionen Euro aufzustocken, wie es der jetzt vorgelegte Haushaltsentwurf der Bundesregierung vorsieht. Damit seien ursprünglich geplante Kürzungen um fast 30 Prozent vom Tisch. "Wir stehen vor wachsenden Herausforderungen bei der Aufnahme von Geflüchteten – da ist es nur konsequent, dass der Bund die Mittel für die Migrationsbetratung aufstockt, auch wenn ich mir angesichts der mehrfach gewachsenen Bedarfe einen stärkeren Anstieg gewünscht hätte." Angesichts der allgemeinen Haushaltslage sei die Aufstockung aber ein "deutlich positives Signal".

"Die bundesfinanzierte Migrationsberatung stellt ein wichtiges Instrument der Erstintegration dar", sagte Senatorin Stahmann. In Bremen sind mehrere Träger in diesem Bereich tätig, darunter AWO, DRK und Caritas. Es handelt sich um die Migrationsberatung für Erwachsene, also um Beratung für Zugewanderte in allen relevanten Fragen der Erstintegration, also vor allem Aufenthaltsstatus, Orientierung, Sprachkurse, Wohnungssuche, Bildung und Arbeitsmarkt. Insgesamt zahlt der Bund für die Migrationsberatung in Bremen derzeit rund 800.000 Euro und finanziert damit knapp 14 Stellen. Zusätzlich gibt es in Bremen landesfinanzierte Beratung, Unterstützung und Förderung, die Ausgaben belaufen sich im Jahr 2022 auf rund 440.000 Euro.

Grund für den wachsenden Bedarf sei nicht nur die steigende Zuwanderung mit den Geflüchteten vor allem aus der Ukraine, aus Afghanistan und Syrien, führte Senatorin Stahmann aus, "Grund sind auch die neuen – und absolut begrüßenswerten – Projekte der Bundesregierung zur Integration von Menschen, die bislang keinen Zugang zur bundesfinanzierten Migrationsberatung hatten". Dazu gehöre etwa das Chancen-Aufenthaltsrecht für Menschen mit Kettenduldungen, denen nun die Möglichkeit geboten wird, die Voraussetzungen für ein dauerhaftes Bleiberecht zu erfüllen. "Ohne intensive Beratung werden das die meisten nicht schaffen", sagte die Senatorin. Der Bund erwäge zudem, die bestehende Migrationsberatung für Zuwanderer öffnen, die im Rahmen der Fachkräfteeinwanderungsstrategie 2.0 angeworben werden sollen. "Auch dafür braucht es Ressourcen."

Ansprechpartner für die Medien:
Dr. Bernd Schneider, Pressesprecher bei der Senatorin für Soziales, Jugend, Integration und Sport, Tel.: (0421) 361-4152, E-Mail: bernd.schneider@soziales.bremen.de