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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Senatorin Stahmann überbringt erste Babybegrüßungsmappe

Künftig geben Kinderärzte das neue Info-Paket an junge Eltern weiter

05.02.2014

Ein Kind großzuziehen sollte eigentlich das Selbstverständlichste von der Welt sein. Und doch steht jede Mutter, jeder Vater besonders mit dem ersten Kind vor vielen Fragen und neuen Herausforderungen. Um Kindern das Ankommen auf der Welt zu erleichtern und ihre Eltern nach Kräften mit Informationen zu unterstützen, gibt es jetzt das neue "Willkommenspaket" der Bremer Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen. Es ist komplett überarbeitet und enthält neben kleinen Aufmerksamkeiten viele Hinweise, Adressen, Anlaufadressen für Eltern, Telefonnummern, Platz für die ersten Fotos, den Mutter- und den Impfpass sowie andere wichtige Unterlagen. Ab Februar 2014 werden so gut wie alle Kinderärzte in Bremen bei den U-3-Untersuchungen, also in der vierten bis sechsten Lebenswoche des Kindes, das Willkommenspaket überreichen. Die ersten Exemplare hat Senatorin Anja Stahmann am 4. Februar 2014 an Dr. Stefan Trapp in Huchting ausgeliefert. Trapp ist Kinderarzt und Vorsitzender im Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte, Landesverband Bremen.

Florian Helken und Julia Landsberg mit ihrem gerade fünf Wochen alten Sohn Lian sind die ersten Eltern, denen Sozialsenatorin Anja Stahmann (links) das Babybegrüßungspaket übergibt
Florian Helken und Julia Landsberg mit ihrem gerade fünf Wochen alten Sohn Lian sind die ersten Eltern, denen Sozialsenatorin Anja Stahmann (links) das Babybegrüßungspaket übergibt

"Ein Kind zu bekommen ist eine wunderbare Erfahrung. Aber es ist auch eine Herausforderung für junge Familien", sagte Anja Stahmann. "Ich bin froh, dass wir in Bremen ein dicht gewebtes Unterstützernetzwerk haben. Mit dem Willkommenspaket liefern wir die Grundlage, dass Familien sich nicht alleingelassen fühlen mit der oftmals herausfordernden Aufgabe, ihr Kind verantwortungsvoll bis ins Erwachsenenalter zu begleiten."

"Man hat ja doch noch viele Fragen am Anfang", sagte Florian Helken (31). Zusammen mit Julia Landsberg (31) und ihrem gerade fünf Wochen alten Sohn Lian Bennet ist er in die Kinderarztpraxis von Dr. Stefan Trapp zur U-3-Untersuchung gekommen. Die kleine Familie ist nun die erste mit dem neuen Willkommenspaket in Bremen. Gerade in den ersten Wochen nach der Geburt nutzen vermehrt auch Väter die Elternzeit. Dr. Stefan Trapp sagt daher: "Da können sich Mütter und Väter gegenseitig noch entlasten und haben Zeit, die sie nutzen, um sich gezielt zu informieren." Der erste Eindruck, den Julia Landsberg von den neuen "Babybegrüßungsmappen" hat: "Die Informationen sind gut gebündelt, man hat alle Unterlagen in dem DIN-A-4-Ordner zusammen – das finde ich gut."

Das "familiennetz bremen" und die Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen haben das Willkommenspaket gemeinsam entwickelt. Seit 2011 gibt es einen Vorläufer, der bislang durch Mitarbeiter/innen der Kinderkliniken und Geburtshäusern verteilt wurde. Eine begleitende Befragung hat gezeigt: Die Information an die Eltern wird durchweg positiv bewertet, die Verteilung im unmittelbaren zeitlichen Kontext der Geburt aber als Überforderung empfunden. Selbst bei der U-2-Untersuchung (dritter bis zehnter Lebenstag) seien Mütter oft noch gar nicht richtig ansprechbar, sagte Dr. Stefan Trapp. "Die U-3-Untersuchung ist daher ein sehr geeigneter Zeitpunkt." Anja Stahmann freute sich, dass "mit den Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzten eine Kooperationspartnerschaft gefunden wurde, mit der wir fast alle Kinder in Bremen erreichen können".

Das Paket ist ein Beitrag Bremens im Rahmen der Bundesinitiative "Frühe Hilfen" und mit 40.000 Euro Bundesmitteln für die Herstellung gefördert. Das entspricht ungefähr den Kosten für das erste Jahr. Entsprechend der Zahl der Geburten sollen jährlich rund 5000 Willkommenspakete übergeben werden. Die Werkstatt Bremen sorgt für Konfektionierung und Auslieferung der Babybegrüßungsmappen.

Foto: Pressereferat, Die Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen