Sozialsenatorin Dr. Schilling begrüßt mehr als 200 Gäste
20.11.2024Mit einem Senatsempfang würdigte Sozialsenatorin Dr. Claudia Schilling am heutigen Mittwoch (20. November 2024) in der Oberen Rathaushalle das 25-jährige Wirken des Vereins Trauerland – Zentrum für trauernde Kinder und Jugendliche e.V. und seiner Gründerin, der Sozialpädagogin Beate Alefeld-Gerges. Der im Jahr 1999 gegründete Verein unterstützt junge Menschen, die den Tod einer nahestehenden Person verarbeiten müssen, mit einer Vielzahl an Gesprächs- und Gruppenangeboten.
Mehr als 200 Gäste waren der Einladung in die Obere Rathaushalle gefolgt, darunter viele ehrenamtliche Mitarbeitende von Trauerland e.V. sowie Kooperationspartnerinnen und -partner aus Gesellschaft und Politik. Grußworte sprachen neben der Senatorin auch Bürgermeister Björn Fecker und Thomas Schaaf als Ehrenbotschafter von Trauerland.
Sozialsenatorin Dr. Claudia Schilling erinnerte daran, dass Kinder mit Trauer oft anders umgehen und sie anders ausdrücken als Erwachsene. "Während Erwachsene in der Regel recht bald versuchen, ihre Emotionen in Worte zu fassen, damit sie sich verstanden und aufgehoben fühlen, drücken Kinder ihre Trauer oft auf eine Weise aus, die wir im Spiel beobachten können, in ihrem kreativen Schaffen und in Verhaltensänderungen." Hier setze Trauerland an. "Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Trauerland vermitteln den jungen Menschen wertvolle Werkzeuge, um mit ihrer Trauer umzugehen. Kinder und Jugendliche gehen gestärkt und selbstbewusster aus dieser Zeit und mit einem tieferen Verständnis für sich selbst und andere hervor."
Trauerland-Gründerin und Vorstandsmitglied Beate Alefeld-Gerges: "Seit 1999 gibt Trauerland Kindern, Jugendlichen und ihren Familien in Bremen und umzu einen Raum, um ihrer Trauer Ausdruck zu verleihen, sie zu verarbeiten und den Tod eines geliebten Menschen in ihre Biografie integrieren zu können. Der Verein hat seine Hilfsangebote dabei im Laufe der Jahre immer wieder an den Bedürfnissen der Betroffenen orientiert." Alefeld-Gerges betonte, dass dabei auch die Eigenständigkeit der Trauernden eine große Rolle spiele. "Das ist unser Fokus und Wegweiser unserer Arbeit."
1999 begann Trauerland e.V. mit einer Mitarbeiterin und fünf Kindern, heute bietet das Beratungszentrum 13 altersspezifische Trauergruppen mit 148 Plätzen sowie Einzelberatungen und ein regelmäßig erreichbares Hilfetelefon. Zum präventiven Hilfsangebot gehören Trauergruppen und Beratungsangebote für Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und ihre Angehörigen
Ziel ist es, die negativen Folgen unverarbeiteter Trauer bei Kindern und Jugendlichen entgegenzuwirken und ihnen eine altersgerechte Entwicklung zu ermöglichen. Alle Angebote sind für die Betroffenen kostenfrei. Die Arbeit des Vereins ist größtenteils spendenfinanziert. Unter dem Namen trauerland bildung entstand 2020 ein Fortbildungsbereich, mit dem der Verein seither die Erfahrungsexpertise aus über zwei Jahrzehnten Trauerbegleitung von Kindern und Jugendlichen an Fachkräfte weitergibt.
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