Mit der Weihnachtsbeutel-Aktion "Eine Freude vertreibt 100 Sorgen" soll Kindern in der Ukraine gezeigt werden, dass jemand in der Weihnachtszeit an sie denkt. Organisiert wird die Aktion von der Stiftung Solidarität Ukraine und der Bremischen Evangelischen Kirche gemeinsam mit der Senatskanzlei. Auch das Team aus dem Bremer Rathaus hat Beutel gefüllt. Heute (1. Dezember 2023) übergaben Bürgermeister Andreas Bovenschulte und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Senatskanzlei die gesammelten Geschenkebeutel des Rathauses dem Organisationsteam.
Bürgermeister Bovenschulte: "Wir haben alle gehofft, dass die Menschen in der Ukraine in diesem Jahr ein unbeschwertes Weihnachtsfest feiern können. Seit 22 Monaten sehen wir alltäglich in den Nachrichten, welches Leid ihnen dort angetan wird und wie die Städte dort zerstört werden. Wohnhäuser, Schulen, Krankenhäuser, nichts ist vor den Bomben sicher. Ganz besonders leiden die Kinder. Sie verlieren ihr Zuhause, ihre Eltern, sie können nicht mehr zur Schule gehen: Sie werden nicht weniger als ihrer Kindheit beraubt." Er sei daher besonders dankbar, dass in Bremen zahlreiche Initiativen aus Zivilgesellschaft, Kirchen, Verbänden und Unternehmen unermüdlich im Einsatz seien, Hilfen für die Geflüchteten hier in Bremen, aber auch für die Menschen in der Ukraine zu organisieren.
Wie sehr Kinder unter dem Krieg litten, sei zu sehen gewesen, als im Oktober eine Schulklasse aus Odessa im Rahmen der ersten Schulpartnerschaft in Bremen gewesen sei, die einige unbeschwerte Tage ohne täglichen Alarm erleben konnten. Gerade zu Weihnachten würde ganz besonders deutlich, wie schrecklich der Krieg für Kinder sei, so der Bürgermeister. "Es ist umso wichtiger, dass wir an diese Kinder denken, in den Kinderheimen, in den vom Krieg betroffenen Gebieten. Die Weihnachtsbeutel-Aktion ist deshalb eine ganz großartige Idee, die die Senatskanzlei gerne unterstützt."
10.000 Turnbeutel für die Region Odessa
Rund 10.000 Geschenkebeutel werden nun in großen Kartons an die ukrainische Grenze gebracht. Dort wird ein Netzwerk aus ukrainischen Helferinnen und Helfer diese entgegennehmen und sie überall dorthin bringen, wo sie gebraucht werden, besonders in Kinderheime und Schulen in der Region Odessa. Dort haben über 200.000 Menschen aus den Ostregionen der Ukraine, davon viele Kinder, Zuflucht gefunden. Das Land Bremen hat seit Juni 2023 eine Regionalpartnerschaft mit Odessa.
Bürgermeister Bovenschulte bedankte sich bei allen Beteiligten und unterstrich: "Es ist unser erklärtes Ziel, mit Odessa eine langfristige Partnerschaft aufzubauen. Mit den Hilfslieferungen, die wir vor einem Jahr begonnen haben, ist der Grundstein für eine dauerhafte Freundschaft und Zusammenarbeit gelegt." Mit vereinten Kräften würde diese Partnerschaft nun weiter aufgebaut. Nur gemeinsam könne dies aufgrund der immensen Anforderungen und Bedarfe vor Ort gelingen, gerade um jetzt durch den Winter zu kommen. "Ich danke der Stiftung und Pastor Hamburg für ihr Engagement für die Hilfslieferungen nach Odessa. Ohne Ihre Mithilfe wäre der Aufbau und die Umsetzung vieler Aktivitäten der Partnerschaft nicht möglich."
Die private "Stiftung Solidarität Ukraine" wurde 2022 von Thomas Armerding (Hansa-Flex AG) und Jan-Oliver Buhlmann (Rohr-Fittings-Stahlhandel GmbH + Co. KG) gegründet. Die Stiftung unterstützt unter anderem beim Wiederaufbau zerstörter Infrastruktur des Gesundheitswesens, der Jugend- und Altenhilfe und Bildungseinrichtungen in der Ukraine. Daneben hilft sie auch Verfolgten, Geflüchteten, Hinterbliebenen von Kriegsopfern, Kriegsgefangenen, Zivilbeschäftigten und Opfern von Straftaten. Vorstände der "Stiftung Solidarität Ukraine" sind Jan-Oliver Buhlmann und Alina Armerding, dem Kuratorium gehört unter anderem Pastor Andreas Hamburg von der St.-Markus-Gemeinde an.
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