15.04.2009
James Last ist heute mit der Bremer Senatsmedaille für Wissenschaft und Kunst ausgezeichnet worden
„Sie haben mit ihrer Musik so viele Menschen aller Generationen erfreut und glücklich gemacht wie kaum ein anderer Künstler. Und daran hat sich bis heute nichts geändert. Sie sprudeln über vor Ideen, sind voller Tatendrang und Sie lieben das Leben. Lieber James Last, Sie sind ein Vorbild für uns alle.“ Mit diesen Worten hat Bürgermeister Jens Böhrnsen am heutigen Mittwoch (15.4.2009) dem gebürtigen Bremer im Rahmen einer Feierstunde in der Oberen Rathaushalle die Senatsmedaille für Kunst und Wissenschaft überreicht. Mit dieser besonderen Auszeichnung würdigt der Bremer Senat die großen Verdienste, die sich James Last um die Musik und seine Heimatstadt Bremen erworben hat.
Seit über 60 Jahren steht James Last im Dienste der Musik. Als Bassist war er die Nummer eins in den 50er Jahren, als Arrangeur hat er diversen Künstlern zum Durchbruch verholfen, mit seinem Orchester wurde er der erfolgreichste Bandleader der Welt. In seiner Laudatio ließ Bürgermeister Böhrnsen die beeindruckenden Stationen dieses äußerst aktiven und engagierten Künstlerlebens Revue passieren. Schon früh habe sich die kreative und musische Ader des jungen James Last im musikalisch geprägten Bremer Elternhaus entfalten können, betonte Böhrnsen. Der Startschuss für eine unvergleichliche Karriere sei gefallen, als bald nach Ende des 2. Weltkrieges die Amerikaner den jungen Musiker als Pianist in ihre Clubs holten. Schon bald habe er zur absoluten creme de la creme des Jazz gehört – „eine Tatsache, die heute viel zu wenig bekannt ist“, so Böhrnsen in seiner Ansprache.
Schnell habe sich Last auch einen Namen als gefragter Arrangeur gemacht. Es habe kaum einen Künstler gegeben, der in dieser Zeit nicht auf seine Dienste zurückgriff und kaum einen Hit, der nicht von James Last arrangiert oder bearbeitet wurde. Mit der Gründung des eigenen Orchesters habe dann eine Weltkarriere begonnen, mit 17 Platin Schalplatten, 206 Goldenen, über 80 Millionen verkauften Tonträgern insgesamt und ungezählten Nummer 1-Hits auf allen Kontinenten.
„Mit Ihrer Kunst begeistern Sie alle Menschen, egal wie alt und egal woher“, sagte Böhrnsen. „Das Rezept dafür war Ihre ureigene Idee, mit der Sie einen ganz neuen Musikstil geschaffen haben.“ Zugleich habe er durch seine Arrangements viele Menschen an die Klassische Musik herangeführt. „Auch hier haben Sie echte Pionierarbeit geleistet, und auch das ist eines der Verdienste, für die Sie heute geehrt werden.“
Nicht unerwähnt ließ der Bürgermeister zudem die vorbildliche Haltung, die James Last als Arbeitgeber zeigte. Er habe von Anfang an die Devise gehabt: Nur wer zufrieden, motiviert und natürlich auch gut bezahlt ist, engagiere sich und leiste gute Arbeit. Auch heute noch, im Alter von fast 80 Jahren, sei James Last der geblieben, der er immer gewesen sei: Hans Last aus Bremen-Sebaldsbrück. „Bescheidenheit, Bodenständigkeit und die eigenen Wurzeln nicht vergessen: Hierin leben Sie uns die wirklichen hanseatischen Tugenden vor. Wir wollen uns daran ein gutes Beispiel nehmen.“
In seiner persönlich gehaltenen Dankesrede richtete Last, der am Freitag, dem 17. April seinen 80. Geburtstag feiert, seinen Blick zurück auf seine Kindheitstage in Bremen und schilderte kleine Erlebnisse mit der Familie sowie mit Nachbarn und Freunden im Stadtteil Sebaldsbrück. Dort und auch später als Jungmusiker bei Radio Bremen und dem damaligen Nordwestdeutschen Rundfunk in Hamburg habe er viel für das Leben gelernt. „Und ich lerne heute noch, jeden Tag“, setze James Last hinzu.
Er freue sich und sei dankbar, dass er mit seiner Musik so viele Millionen Menschen erreichen und unterhalten konnte und dies immer noch kann.
Last dankte seinen vielen treuen Fans und auch seiner Familie, die ihn in seiner langen Musikerkarriere unterstützten. Seine engsten Angehörigen nahmen ebenfalls an der Feierstunde im Bremer Rathaus teil; darunter Ehefrau Christine und Schwiegermutter Charlotte, Sohn Ron mit Ehefrau Silke und Enkelkinder.
[Foto: Jana Hobbie, Senatspressestelle]