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Die Senatorin für Kinder und Bildung

Sieger im Landeswettbewerb "Jugend debattiert" ermittelt

29.04.2005

Mara Lüddens vom Schulzentrum Ronzelnenstraße und Berit Mohrmann vom Schulzentrum Utbremen siegen beim Finale in der Bremischen Bürgerschaft

Mara Lüddens und Berit Mohrmann sind die Siegerinnen des Landeswettbewerbs Jugend debattiert in Bremen. Bei den Finaldebatten heute, 29. April 2005, im Plenarsaal der Bremischen Bürgerschaft überzeugten die jugendlichen Rednerinnen eine prominent besetzte Fachjury durch hohe Sachkenntnis, Ausdrucksvermögen, Gesprächsfähigkeit und Überzeugungskraft. Die 16-jährige Mara Lüddens ist Schülerin der 10. Klasse im Schulzentrum Ronzelenstraße, die 18-jährige Berit Mohrmann besucht die 12. Jahrgangsstufe im Schulzentrum Utbremen. In mehreren Runden hatten sich die Finalistinnen gegen ihre Mitstreiter durchgesetzt und vertreten Bremen nun beim Bundeswettbewerb Jugend debattiert im Juni in Berlin. Bundespräsident Horst Köhler wird am 12. Juni im RBB-Sendesaal als Schirmherr den überzeugendsten Rednern die Siegerurkunden persönlich überreichen. Willi Lemke, der Senator für Bildung und Wissenschaft, gratulierte den Siegern: „Ich drücke euch kräftig die Daumen. Es würde mich sehr freuen, wenn einer von euch als Bundessiegerin aus Berlin wieder zurückfährt.“


Mara Lüddens

Berit Mohrmann

Rund 250 interessierte Schüler verfolgten im Plenarsaal der Bürgerschaft spannende Streitgespräche von jeweils vier Schülerinnen und Schülern. „Soll ein Vaterschaftstest ohne Einwilligung der Mutter durchgeführt werden?“, lautete das Thema, über das die vier Finalisten der Klassen 8 bis 10 leidenschaftlich debattierten. Mara Lüddens setzte sich in der Endrunde gegenüber Alexandra Neubert vom Schulzentrum Willakedamm (2. Platz), Nils Bornscheuer vom Alten Gymnasium Bremen (3. Platz) und Gordana Tomovic von der Paula-Modersohn-Schule Bremerhaven (4. Platz) durch. „Super, mit dem Landessieg hätte ich nicht gerechnet.“, freute sich Siegerin Mara Lüddens nach Bekanntgabe der Juryentscheidung. „Nun bin ich gespannt, wie es weiter geht. Für Berlin versuche ich mich weiter zu steigern und werde zu den möglichen Debattenthemen vorab gut recherchieren.“


In der Jahrgangsstufe 11-13 überzeugte Berit Mohrmann vor Christoph Renken vom Alten Gymnasium Bremen (2. Platz), Matthias Salzenberg vom Alten Gymnasium Bremen (3. Platz) und Annika Döhle vom Schulzentrum Utbremen (4. Platz). „Sollen in Bremen und Bremerhaven Fahrverbote bei Überschreitung der zulässigen EU-Grenzwerte für Feinstaub erlassen werden?“, lautete das Thema, zu dem die Jugendlichen ihr Pro und Contra gekonnt und engagiert einbrachten. „Ich musste zwar in der Debatte gegen meine eigene Überzeugung gegen den Vorschlag sein, dennoch habe ich wohl auch so überzeugen können“, meinte Berit Mohrmann erfreut nach ihrem Landessieg. „ Ich stand ja schon im letzten Jahr im Landesfinale Bremen und wollte es unbedingt noch einmal versuchen. Nun hat es geklappt. Alles, was jetzt kommt, ist Zugabe.“


Im laufenden Schuljahr beteiligten sich rund 1.300 Schüler ab der Klasse 8 am Landeswettbewerb Jugend debattiert in der Hansestadt Bremen. Der Wettbewerb ist ein Projekt der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem Senat für Bildung und Wissenschaft Bremen. Medienpartner ist Radio „bremen vier“. Bundesweit machen rund 40.000 Schüler in 400 Schulen an Jugend debattiert mit, dem größten privat finanzierten Projekt zur sprachlichen und politischen Bildung in Deutschland. Dabei beteiligen sich verschiedene Schulformen: Hauptschulen, Realschulen, Gymnasien, Gesamtschulen und Berufsschulen. Professionelle Rhetorik-Trainer schulen zunächst Lehrkräfte, die dann ihre Schüler in regulärem Unterricht in das Debattieren einführen. Der Wettbewerb erfolgt auf vier Ebenen: Klasse, Schulverbund, Land und Bund.


In einer Debatte äußern sich jeweils vier Jugendliche. Jeder erhält zunächst zwei Minuten ungestörte Redezeit. Es folgen zwölf Minuten freie Aussprache. Für ein Schlusswort steht jedem Teilnehmer eine Minute zur Verfügung. Seine ursprüngliche Meinung darf er dabei ändern. Eine Jury bewertet die Debattanten. Die Finalisten des Landeswettbewerbs Bremen erhalten dreitägige Profi-Trainings. Werden sie Bundessieger, gewinnen sie eine sechstägige Akademiewoche und die Aufnahme in ein Alumni-Programm.


Kontakt: Gemeinnützige Hertie-Stiftung, Carmen Jacobi, Information/Kommunikation, Telefon: 069/660 756 155
JacobiC@ghst.de