14.07.1999
Zwei weitere Bremer Ausstellungen zum Thema "Wir haben die Originale"
"Wir haben die Originale" lautet das Thema, unter dem sich sieben Bremer Museen zu einer Gemeinschaftsaktion zusammengeschlossen hatten. Jedes Haus, so das Ansinnen, solle dabei einen besonderen Aspekt dieses übergreifenden Mottos beleuchten. Nunmehr stehen noch zwei Ausstellungseröffnungen an: Im Bremer Fockemuseum geht es vom 18. Juli bis 19. September um das Original in der angewandten Kunst, um "Wa(h)re Originale". Für das "Neue Museum Weserburg" hat Dr. Thomas Deecke Werke zusammengestellt, die sich ihrerseits auf berühmte Originale in der Kunstgeschichte beziehen: "Originale - echt falsch" läuft vom 25. Juli bis zum 24. Oktober.
Die Präsentation im Fockemuseum mit mehr als 100 Objekten aus vielen Bereichen der angewandten Kunst legt den Schwerpunkt darauf, die Grenze zwischen Original, Fälschung und Kopie zu verdeutlichen. Hier werden Analysemethoden vorgestellt und Kriterien offengelegt, mit denen zwischen Original und Fälschung unterschieden werden kann.Zudem gewähren die Restauratoren einen Einblick in ihre Arbeit und zeigen altbewährte sowie neueste Untersuchungs- und Restaurierungsmethoden.
Nachahmung, Fälschung, Kopie? Für die Gegenwartskunst stellt sich diese Frage in besonderer Weise - denn zahlreiche Künstler beziehen sich in ihren Werken auf berühmte Originale in der Kunstgeschichte. Sie stellen den Begriff des Originals in Frage und machen ihn zugleich zu einem zentralen Thema am Ende des 20. Jahrhunderts. Im Neuen Museum Weserburg sind unter diesem Aspekt rund 50 Bilder, Skulpturen, Künstlerbücher und Installationen internationaler zeitgenössischer Künstler zusammengetragen worden - darunter auch solche aus den Sammlungen des Museums.