Sie sind hier:
  • Sozialarbeit an Schulen im Land Bremen gesichert - Senat beschließt Finanzierung

Die Senatorin für Kinder und Bildung | Der Senator für Finanzen | Senatskanzlei

Sozialarbeit an Schulen im Land Bremen gesichert - Senat beschließt Finanzierung

29.04.2014

Die Sozialarbeit an Schulen in Bremen und Bremerhaven ist gesichert. Auch im Interesse der weiterbeschäftigten Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter konnte die Klärung der Finanzierung durch den Bund nicht abgewartet werden. Der Bremer Senat hat am Dienstag, 29.4.2014 beschlossen, insgesamt 55 Stellen zu finanzieren und die Sozialarbeit in das Angebot Schulen der Freien Hansestadt zu übernehmen. 45 Stellen entfallen auf die Stadtgemeinde Bremen, 10 auf die Seestadt Bremerhaven.

Bremens Senatorin für Bildung und Wissenschaft, Prof. Dr. Eva Quante-Brandt: "Die Sozialarbeit ist ein wichtiger Bestandteil an unseren Schulen, der den Bildungsprozess der Schülerinnen und Schüler unterstützt. Als Teil der Zentren für unterstützende Pädagogik (Zup) ergänzt und bereichert die Sozialarbeit die schulischen Aktivitäten zur Erhöhung der Bildungsbeteiligung und sichert Chancen des individuellen Bildungserfolgs. Ich bin froh, dass wir jetzt Kontinuität in der Sozialarbeit an den Schulen herstellen können."

Bürgermeisterin Karoline Linnert freut sich: "Die Schulsozialarbeiterinnen und –sozialarbeiter können ihre erfolgreiche Arbeit fortsetzen. Eine dauerhafte Perspektive ist gesichert. Bremen wird sich weiter dafür einsetzen, dass der Bund sich an den Kosten beteiligt. Noch ist unklar, wie die allgemeinen Zusagen im Koalitionsvertrag zur finanziellen Unterstützung von Ländern und Kommunen in Bildungsfragen konkret aussehen sollen. Die Finanzierung von Schulsozialarbeiterinnen und –arbeitern wäre ein sinnvoller Beitrag – nicht nur in Bremen und Bremerhaven."

Bürgermeister Jens Böhrnsen: "Wir brauchen Schulsozialarbeit an unseren Schulen. Daher freue ich mich, dass wir die aktuell vorhandenen Stellen nun sichern können und darüber hinaus auch moderat ausweiten. Damit kommen wir auch einer der zentralen Forderungen der ersten Bremer Armutskonferenz nach. Es ist gut, dass jetzt eine Lösung da ist."

In der Stadtgemeinde Bremen sind 38 Stellen an allgemeinbildenden und 7 Stellen an berufsbildenden Schulen vorgesehen. Wie die Stellen auf die Schulen verteilt werden, hängt von Sozialindikatoren ab. Bei den berufsbildenden Schulen wird berücksichtigt, ob sie beispielsweise überproportional Bildungsgänge im Übergangssystem vorhalten, ob sie viele Schülerinnen und Schüler mit niedrigem Schulabschluss haben, die ein hohes Risiko aufweisen, die Ausbildung abzubrechen.

Die Sozialarbeit ist in den vergangenen Jahren als Teil des sozialen und pädagogischen Unterstützungssystems in den Schulen aufgebaut worden. Grundlage dafür war ein Beschluss des Senates vom 25.10.2011. Die Schulsozialarbeit wurde im Rahmen des Bildungs- und Teilhabepaketes des Bundes bis Ende 2013 befristet finanziert. Um der Bedeutung dieser pädagogischen Arbeit Rechnung zu tragen, beschloss der Senat im vergangenen Herbst die Verlängerung der befristeten Arbeitsverhältnisse bei den beauftragten Jugendhilfeträgern bis zum 31. Juli 2014.

Die Finanzierung ab dem kommenden Schuljahr 2014/2015 wird in den Jahren 2014 und 2015 innerhalb der beschlossenen Haushalte des Landes Bremen erfolgen. Die Finanzierung durch Landesmittel für 2014/2015 stellt aber nur eine Übergangslösung dar. Sozialarbeit an Schulen ist eine kommunale Aufgabe und wird deshalb ab 2016 in den Haushalten der beiden Stadtgemeinden veranschlagt.

Für die 55 Stellen Sozialarbeit an Schulen entstehen ab 2015 jährliche Kosten in Höhe von rund 2,8 Mio. Euro sowie für den Zeitraum August bis Dezember in 2014 1,15 Mio. Euro.