Zwei Projekte für den Wiedereinstieg ins (Berufs-)Leben im Rathaus geehrt
13.03.2024Die Blaue Karawane und das Café Sophie sind am Mittwoch, 13. März 2024, im Rathaus mit der "Arbeit & Zukunft"-Trommel ausgezeichnet worden. Organisiert hatte die Preisverleihung erstmals der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt Bremen (KDA). Er hat die Verleihung der traditionsreichen Würdigung vom kürzlich aufgelösten Bremer Verein Arbeit & Zukunft übernommen. Der Verein hatte die Trommel seit 1998 alle zwei Jahre ausgelobt, um Personen, Betriebe oder Institutionen zu ehren, die sich für Menschen mit wenig Chancen auf dem Arbeitsmarkt einsetzen. Die Gründe dafür sind vielschichtig: Lange Arbeitslosigkeit, fehlende Berufsabschlüsse, aber auch psychische Erkrankungen oder gesundheitliche Einschränkungen machen es diesen Menschen schwer, einen Arbeitsplatz zu finden.
"Mit der Trommel werden auch in diesem Jahr wieder zwei besonders gelungene Beispiele für die Integration von Menschen mit besonderen Herausforderungen ins Rampenlicht gerückt. Die Blaue Karawane setzt sich seit vielen Jahren erfolgreich und hochmotiviert für die Beschäftigung von Menschen mit unter anderem psychischen Beeinträchtigungen ein und das Café Sophie ist ein innovatives Projekt, das ebenso vielversprechend begonnen hat", würdigte Karin Treu, Staatsrätin bei der Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration die Preisträger. "Großer Dank gebührt dem Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt dafür, dass er die gute und wichtige Arbeit des früheren Vereins Arbeit & Zukunft fortsetzt."
Die Blaue Karawane, gegründet 1980, ist ein Verein zur Förderung der Integration von sozial benachteiligten und ausgegrenzten Menschen. Die niedrigschwelligen Angebote der Blauen Manege in der Überseestadt wenden sich mit ihren Ateliers und Werkstätten vor allem an Menschen mit psychischen und physischen Erkrankungen und Behinderungen, die hier ohne großen Druck die erprobten und umfassenden Angebote nutzen können. Ausgezeichnet wird die langjährige engagierte Arbeit.
Das Klinikum Bremen Ost bereitet seit langem Patientinnen und Patienten aus der Arbeitstherapie auf ihren Wiedereinstieg ins Arbeitsleben vor. Die Menschen, die hier therapiert werden, leiden an Depressionen, Psychosen oder Persönlichkeitsstörungen. In einem realistischen Arbeitsumfeld können sie ihre Arbeitsfähigkeiten und Kompetenzen trainieren. Seit September 2023 gibt es dafür das Café Sophie, das von Patientinnen und Patienten sowie Therapeutinnen und Therapeuten betrieben wird. Zum Teil arbeiten ehemalige Patientinnen und Patienten nicht nur im Café, sondern auch als Genesungsbegleitungen. Ausgezeichnet wird das innovative, sehr marktnahe Geschehen.
Die Jury des Sozialpreises Trommel ist besetzt mit Vertreterinnen und Vertretern der Senatorin für Arbeit, dem Amt für Versorgung und Integration, der Agentur für Arbeit, dem Jobcenter, dem Deutschen Gewerkschaftsbund, den Unternehmerverbänden im Lande Bremen e.V., der Stiftung "die Schwelle" und dem KDA.
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