Wie müsste der Ohlenhof in Oslebshausen aussehen, damit Kinder und Jugendliche dort gerne und sicherer leben können? Verbesserungen sind das Ziel der im September 2023 im Auftrag der Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration begonnenen Spielleitplanung. Die Erhebung der Daten ist abgeschlossen, die Ergebnisse stellte Dr. Claudia Schilling, Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration am heutigen Montag (27. Mai 2024) gemeinsam mit der Projektleitung vom Verein SpielLandschaftStadt im Bürgerhaus Oslebshausen vor.
"Wir wollen Bremen familienfreundlicher machen", sagte Senatorin Dr. Schilling. "Die besonderen Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen werden aber gerade bei der Gestaltung ihres direkten Lebensumfeldes oft zu wenig berücksichtigt. Deshalb wird mit der Spielleitplanung die Perspektive der Kinder eingenommen." Dabei geht es nicht nur um das "Spielen", sondern um alle Räume, in denen sich Kinder und Jugendliche aufhalten und bewegen: Sei es im Straßenverkehr auf dem Weg zum Kindergarten oder zur Schule, zur besten Freundin oder zu Verwandten.
Sozialressort übernimmt Spielplatz an der Ohlenhof-Farm
Neben vielen Gesprächen mit Kindern und Eltern wurden in den vergangenen Monaten Kindertagesstätten und Schulen im Stadtteil und unter anderem das Spielhaus Wohlers Eichen besucht; Gruppen von Kindern und Jugendlichen sind im Quartier auf Streifzug gegangen. Zur Reihe der konkreten Projekte, die die Spielleitplanung erarbeitet hat, und die nun umgesetzt werden sollen, gehört die Übernahme der Spielfläche der Ohlenhof-Farm in die Trägerschaft der Sozialbehörde. Damit wird der Spielplatz dauerhaft zugänglich – zuvor war das auch zum Schutz der auf der Farm lebenden Tiere nicht möglich.
Der Spielplatz Bexhöveder Straße soll in den kommenden Jahren umgebaut werden. Bereits in den Vorüberlegungen wurde deutlich, dass der Spielplatz ein Leuchtturmprojekt für einen inklusiven Spielplatz wird. Hierfür wurden bereits viele konkrete Vorschläge eingebracht, die in das Planungsverfahren einfließen werden. Vielfach gewünscht wurden neben besseren Verkehrsübergängen und -beruhigungen auch hausnahe Spielflächen in Verantwortung der Wohnungsbauträger. Die Vonovia ist bereits mit gutem Beispiel vorangegangen und hat im Laufe der Spielleitplanung die Spielfläche an der Ernst-Waldau-Straße bereits neugestaltet.
Senatorin Dr. Schilling betonte: "Kinder und Jugendliche finden in Städten oft nur eng begrenzte Räume. Spielleitplanung ist ein Instrument der Stadtentwicklung, das die Sichtweise umkehrt. Wir betrachten den städtischen Raum ganz systematisch mit den Augen der Jungen und Jüngsten – und das nicht über deren Köpfe hinweg, sondern gemeinsam mit ihnen."
Ansprechpartnerin für die Medien:
Nina Willborn, Pressesprecherin bei der Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration, Tel.: (0421) 361- 20323, E-Mail: nina.willborn@soziales.bremen.de