Bildungssenatorin Prof. Dr. Eva Quante-Brandt hat heute (Freitag, 13. März 2015) den ersten Spatenstich für die neue Mensa und das Jugendfreizeitheim der Oberschule Roter Sand unternommen. Bei der feierlichen Veranstaltung mit Vertreterinnen und Vertretern der Schule, dem Sozialressort, Beirat und Sozialzentrum, Nachbarschaft und Immobilien Bremen sagte Senatorin Quante-Brandt: "Bildung findet nicht nur im Klassenraum statt, sondern auch im Umfeld der Schule. Was hier, an der Oberschule Roter Sand, entsteht, ist ein Beispiel für die Öffnung einer Schule in den Stadtteil. Neu ist, dass Schule und Jugendhilfe den Neubau gemeinsam nutzen werden. Wir wollen für Kinder und Jugendliche gute Lernbedingungen schaffen. Sie sollen unabhängig von ihrer Herkunft den bestmöglichen Schulabschluss erreichen. Das gelingt mit den Lehrkräften, mit Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen. Die enge Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Schule in der Ganztagsschule Roter Sand hat sicherlich Vorbildcharakter."
Anja Stahmann, Senatorin für Soziales, Kinder, Jugend und Frauen sagte: "Wir wollen die Lebenssituation für Kinder und Jugendliche im Stadtteil verbessern und im Zusammenwirken von Jugendhilfe und Schule die Kopplung von sozialer Herkunft und Bildungserfolg verringern. Schule und Jugendhilfe tragen eine gemeinsame Verantwortung für das Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen."
Beide Senatorinnen betonten, dass im Jugendhaus Roter Sand eine neue pädagogische Qualität von Bildung und Lernen mit einem ganzheitlichen und lebensweltorientierten Verständnis von Bildung und Sozialisation Einzug hält und in der Zusammenarbeit zwischen Schule und Jugendhilfe gefördert wird. Es geht um eine Weiterentwicklung des Bildungsverständnisses, in dem formelle, nichtformelle und informelle Bildung miteinander verbunden werden, und in der demokratische Mitgestaltung vermittelt und eingeübt wird. Dem heutigen Spatenstich ging ein sieebnjähriges Beratungs- und Planungsverfahren voraus. An der Oberschule Roter Sand gelingt mit dem Jugendhaus die Verbindung von Ganztagsschule und offener Jugendarbeit in der Butjadinger Straße in Woltmershausen. Entstehen wird dort eine Mensa mit 120 Plätzen, ergänzt um Multifunktionsräume für die Jugendarbeit. Vorausgegangen waren ein Beteiligungsverfahren mit der Nachbarschaft und eine Zukunftswerkstatt mit Schülerinnen und Schülern. Nach den jetzigen Planungen können die 530 Schülerinnen und Schüler mit der Fertigstellung des Baus im Sommer kommenden Jahres rechnen.
Die Pläne zu dem gemeinsamen Jugendhaus Roter Sand waren entstanden, nachdem einerseits das Freizeitheim Rablinghausen und die Jugendhütte Kamphofer Damm aus baulichen Gründen geschlossen werden mussten, und andererseits die Oberschule Roter Sand zur Ganztagsschule umgestaltet wurde und somit die Notwendigkeit entstand, eine Mensa zu betreiben. Das Jugendhaus mit dem Träger DRK und die Schule werden nun baulich miteinander verbunden. Die Räume werden gemeinsam genutzt, neue Formen der Zusammenarbeit entwickelt und der Stadtteil in Planung, Gestaltung und inhaltliche Arbeit eng mit eingebunden. So sind die Jugendlichen aus dem Stadtteil über eine Zukunftswerkstatt an dem Prozess zur Umsetzung des Jugendprojektes beteiligt, nach den Osterferien soll zu den weiteren Planungen ein zweiter Workshop stattfinden.