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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Sportdeputation gibt über 12.000 Euro für Integration durch Sport frei

Senatorin Stahmann: Mittel sind noch nicht vollständig ausgeschöpft

06.10.2016

Mit über 12.000 Euro fördert die Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport jetzt Sportvereine bei Projekten zur Integration durch den Sport. Den entsprechenden Anträgen der Vereine haben jetzt auch die Vertreterinnen und Vertreter der Sportdeputation in einem Umlaufbeschluss zugestimmt. Mit dem zusätzlichen Geld können die Vereine ihren Verwaltungsaufwand, Übungsleiterstunden sowie kleinere und größere Anschaffungen finanzieren. In einer ersten Tranche im August hatte die Deputation Anträgen in Höhe von rund 50.000 Euro zugestimmt. „Integration über den Sport funktioniert von Anfang an“, betonte die Senatorin und hob so die Bedeutung des Sports für die Aufnahme der Flüchtlinge hervor: "Sport spricht alle Sprachen gleichzeitig."

Mit 1.900 Euro wird die Fußballabteilung des Vereins TV Eiche Horn unterstützt, der in der neuen Saison circa 20 unbegleiteten minderjährigen Ausländern die Möglichkeit geben will, in beiden A-Jugendmannschaften am Punktspielbetrieb teilzunehmen. Die jungen Männer sind bereits mit Fußballschuhen ausgestattet und der Spielerpass ist mit Vereinshilfe beantragt worden. Nun sollen sie noch Trainingsanzüge bekommen, "damit sie sich auch äußerlich zur Mannschaft zugehörig fühlen", so die Senatorin. Zudem soll ein offenes Trainingsangebot für minderjährige Flüchtlinge starten.

1.700 Euro bekommt der TV Bremen Walle 1875, der einen offenen Fußballtreff für Flüchtlinge zur Integration in die Herrenfußballmannschaften organisiert. Zehn Flüchtlinge sind bereits in die Herrenmannschaften der Kreisliga B und Bezirksliga integriert, acht weitere spielen und/oder trainieren bereits mit. Trainingsorganisation und Mannschaftsführung sind dadurch aufwendiger, Sportequipment sowie Fußballschuhe, Schienbeinschoner und Trainingsbekleidung müssen beschafft und eine Mitgliedschaft im Verein finanziert werden, damit die neuen Spieler eine Spielerlaubnis beim Bremer Fußballverband bekommen.

Mit gut 4.000 Euro erweitert die SG Findorff ihre Angebote in den Sportarten Cricket und Fußball, der Internetauftritt wird um eine spezielle Seite für Flüchtlinge in englischer Sprache ausgebaut und weitere Geflüchtete aus dem unmittelbar benachbarten Übergangswohnheim Corveystraße werden aufgenommen. Für den Fußball müssen dazu zusätzliche Rolltore und Ersatznetze beschafft werden.

Und schließlich baut der Verein für Turn- und Tanz Farge-Rekum von 2014 e.V. eine neue Trampolingruppe für Kinder von sechs bis zwölf Jahren auf und bekommt dafür 4.200 Euro, den größten Teil für ein großes Trampolin in der Schulsporthalle Hechelstraße. Das Interesse ist groß, und einige Kinder nehmen bereits an anderen Sportangeboten des Vereins teil, die für Kinder kostenlos angeboten werden.

Insgesamt hat Bremen 109.000 Euro für das Projekt "Sport für Flüchtlinge" in den Haushalt 2016 eingestellt. "Es ist also noch Geld übrig", sagte Anja Stahmann und ermunterte die Vereine, weitere Anträge noch im laufenden Jahr zu stellen. "Die verbliebenen Mittel verfallen nicht, sie stehen für Maßnahmen zur Integration durch den Sport zur Verfügung." Die Anträge müssten allerdings rechtzeitig gestellt sein, dass sie bis Jahresende bewilligt werden können.