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Der Senator für Inneres und Sport

Sportsenator Mäurer fordert bundesweites Vorgehen gegen Wetten auf Amateursport

Bremer Initiative auf Sportministerkonferenz

07.11.2024

Wenn im Bremer Amateurfußball zwei Vereine gegeneinander antreten, stehen auf der Tribüne nicht immer nur Vereinsfans und Fußballfreunde, die ihre Teams anfeuern. Auch sogenannte Datenscouts mischen sich unter das Publikum. Sie sammeln während der Spiele Daten und geben diese über das Smartphone an Wettanbieter weiter. Das Ziel: Wetten auf einzelne Spielereignisse, wie etwa Torschüsse oder Eckbälle oder Rote Karten, in Echtzeit zu ermöglichen. Bremens Sportsenator Ulrich Mäurer will diesem Treiben ein Ende setzen und den Sport sauber und fair halten. "Aber das können wir von Bremen aus nicht alleine", sagt der Bremer Sportsenator. "Die Länder müssen an einem Strang ziehen."

Wettanbieter, die sowohl in Deutschland und auch im Ausland mit diesen Methoden unterwegs sind, gefährden laut Mäurer den Glücksspielstaatsvertrag. Der Bremer Sportsenator fordert: "Daher sollten sie sich hierzulande nicht geschäftlich betätigen dürfen."

Herausforderung durch ausländische Wettanbieter

Wetten auf Amateurligen sind in Deutschland verboten, weil sie besonders manipulationsanfällig sind und so den fairen Wettkampf gefährden. Schwierig ist, dass Wettanbieter im Ausland nicht den deutschen Regeln unterliegen. So ist es in manchen Staaten zulässig, Wetten auch auf deutsche Amateurspiele anzubieten. Besonders in letzter Zeit gab es immer häufiger Angebote, die Spiele aus Bremen zum Inhalt hatten. Aber auch in den Amateurligen anderer deutscher Städte gibt es das Problem. Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) beobachtet seit der Saison 2022/2023 die internationalen Wettaktivitäten genau.

Ulrich Mäurer setzt sich dafür ein, den Amateur- und Jugendsport zu schützen und besonders manipulationsanfällige Wetten auf deutsche Ligen zu stoppen. So plant er für Bremen einen Platzverweis der Datenscouts. Möglich macht das die Änderung der Bremer Sportstättenordnung. Das soll im Frühjahr 2025 geschehen. Bremer Sportvereine sollen dann künftig das Hausrecht nutzen können, um den Datenscouts den Zutritt zu den städtischen Sportplätzen zu verwehren und so das Sammeln von Spieldaten zu verhindern. Bis dahin sollen Aushängen auf ein Verbot des Sammelns und Verbreitens von Spielinformationen zu Wettzwecken hinweisen und so eine Grundlage für einen Platzverweis schaffen.

Ansprechpartner für die Medien:
René Möller, Pressesprecher beim Senator für Inneres und Sport, Tel.: (0421) 361-9002, E-Mail: rene.moeller@inneres.bremen.de