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Sonstige

St. Petri Domgemeinde veranstaltet Gedenkwoche zum Kriegsende in Bremen vor 60 Jahren

08.04.2005

Das Ende des Zweiten Weltkriegs jährt sich am 8. Mai zum 60. Mal. Mit verschiedenen Veranstaltungen in einer Gedenkwoche möchte die St. Petri Domgemeinde der Erinnerung an die Kriegsereignisse Raum geben und eine Diskussion über ethische Haltungen in Kirche und Gesellschaft von damals und heute anregen. Eröffnet wird die Gedenkwoche im Dom am 2. Mai um 18 Uhr mit einer Einführung in die Ausstellung „Was der Krieg mit den Menschen macht“. Abschluss und Höhepunkt ist die Aufführung von Benjamin Brittens War Requiem am 8. Mai um 20 Uhr im Bremer Dom.


Die Begegnung der inzwischen vier Generationen nach dem Krieg und das gemeinsame Gespräch über ihre jeweiligen Sichtweisen und Erfahrungen steht im Mittelpunkt der Kriegs-Gedenkwoche im Bremer St. Petri Dom. In der vierteiligen Ausstellung „Was der Krieg mit den Menschen macht“ setzen Schüler und Schülerinnen die Jugendkultur der Kriegsgeneration mit ihrer eigenen in Beziehung. Die drei weiteren Installationen im Dom veranschaulichen das zerstörerische Menschenbild des Krieges, zeigen aber auch Wege auf, die seitdem beschritten wurden um Wunden zu heilen.


Ein weiterer wesentlicher Aspekt der Gedenkwoche: Die aussöhnende Begegnung zwischen ehemaligen Kriegsgegnern. Ihm begegnet man u.a. in der Dokumentation einer Benefizreise des Domchors nach Oberitalien und in der Predigt des Pfarrers der im Zweiten Weltkrieg bombardierten Stevenskerk im holländischen Nimwegen im Gedenkgottesdienst am 8. Mai. Zur Mitwirkung im War Requiem ist ein Knabenchor aus Riga, die Cappella Gedanensis aus Danzig und der Tenor William Pugh eingeladen. Letzterer hat die Uraufführung des War Requiem zur Wiedereröffnung der im Zweiten Weltkrieg von deutschen Fliegern zerstörten Kathedrale von Coventry als Sänger des Knabenchors mitgestaltet.


Auf dem Programm der Gedenkwoche im Dom stehen außerdem 15-minütige Andachten mit Orgelmusik, täglich außer am 5. Mai um 12 Uhr. Daneben: Vorträge, Lesungen und Podiumsdiskussionen (am 3. Mai um 20 Uhr zum Thema „Kirche und Krieg“, am 4. Mai um 10 Uhr zum Thema „Meine Jugend – Deine Jugend“), und Konzerte. Am 5. Mai um 17.00 Uhr bringen die Schauspielerin Stefanie Knauer und der Musiker Willy Schwarz jüdische Lyrik und Musik der 40er-Jahre in den Dom.