„Vadim Glowna hat in der Intendanz von Kurt Hübner den ,Bremer Stil’ am Theater am Goetheplatz entscheidend mitgeprägt. Wir verlieren einen herausragenden Schauspieler, dessen Karriere hier bei uns in Bremen begann. Unsere Anteilnahme gilt seiner Familie.“ Mit diesen Worten kondoliert Kultur-Staatsrätin Carmen Emigholz zum jetzt bekannt gewordenen Tod von Vadim Glowna, der am Dienstag nach kurzer, schwerer Krankheit in Berlin verstorben war.
Unter anderem hatte Glowna in Bremen in Peter Zadeks Inszenierung von Friedrich Schillers „Die Räuber“ in der Spielzeit 1965/66 mitgewirkt, die bis heute als eine der prägendsten der Hübner-Zeit gilt. Hier spielte er unter anderem neben Bruno Ganz und Edith Clever.
Nach seiner Zeit in der Hansestadt wirkte Glowna ab Mitte der 60er Jahre in rund 160 Film- und Fernsehproduktionen mit und arbeitete dabei unter anderem mit Romy Schneider, Klaus Kinski und Claude Chabrol. Sein Regiedebüt „Desperado City“ wurde 1982 bei den Filmfestspielen in Cannes ausgezeichnet.
Staatsrätin Emigholz erinnerte daran, dass Vadim Glowna im vergangenen Jahr in der Sparte Kultur mit dem Stadtmusikantenpreis ausgezeichnet worden war. Damals hatte der Schauspieler die Bedeutung seiner Bremer Zeit für seine weitere Karriere hervorgehoben: Alles, was er über Theater wisse, habe er von Zadek und Hübner gelernt.