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Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung

Stadt Bremerhaven und Mobilitätsressort bedauern Rücknahme der IC-Anbindung nach Bremerhaven

Weiterhin im Austausch mit der Deutschen Bahn

11.10.2024

Mit großem Bedauern nehmen die Stadt Bremerhaven und die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung des Landes Bremen die Entscheidung der Deutschen Bahn zur Kenntnis, die Ende 2021 testweise eingeführte IC-Verbindung zwischen Koblenz/Köln und Bremerhaven wieder einzustellen. Die Verbindung, die über Münster, Osnabrück, Bremen und Osterholz-Scharmbeck führte, wird nach einer um ein Jahr verlängerten Testphase aufgrund zu geringer Nachfrage nicht weitergeführt.

Trotz der Verlängerung des Testzeitraums konnte die IC-Linie die erhoffte Fahrgastnachfrage nicht erreichen. "Die Entscheidung der Deutschen Bahn, die IC-Verbindung nach Bremerhaven nicht weiter zu betreiben, ist nicht nur eine herbe Enttäuschung, sondern für uns als Stadt auch nicht nachvollziehbar", erklärt Bremerhavens Oberbürgermeister Melf Grantz. "Mit der Einstellung der Intercity-Verbindung hängt die Bahn eine ganze Region, die maßgeblich vom Tourismus lebt, vom Fernverkehr ab. Das ist inakzeptabel", so Grantz. "Statt Probleme mit dem Rotstift zu lösen, sollten die Bahn-Verantwortlichen besser nach den Gründen für die schleppende Nachfrage suchen." So sei selbst der nur ein Mal am Tag fahrende Intercity regelmäßig ausgefallen, weil es an Personal fehlte oder technische Störungen vorlagen. "Wenn eine Verbindung aber nicht verlässlich vorgehalten wird, ist es kein Wunder, dass sich die Menschen anders orientieren, um von A nach B zu kommen", so der Oberbürgermeister. Von einer ernst gemeinten Testphase mit belastbaren Zahlen könne unter diesen Umständen keine Rede sein.

Alternative Anbindungen und guter Regionalverkehr

Die Deutsche Bahn verweist in ihrer Entscheidung auf die weiterhin guten Nahverkehrsanbindungen, die Bremerhaven mit dem Fernverkehrsknoten in Bremen verbinden. "Dennoch bleibt der Verlust der Direktverbindung ein Rückschritt für Bremerhaven. Der Nahverkehr kann die Bequemlichkeit und Effizienz einer direkten Fernverkehrsanbindung nicht voll ersetzen", so Staatsrat Dr. Ralph Baumheier bei der Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung. "Die Entscheidung steht im Widerspruch zu unseren Bemühungen, den ÖPNV und den Schienenverkehr zu stärken. Wir werden den Dialog mit der Deutschen Bahn fortsetzen, um alternative Lösungen für eine langfristige und nachhaltige Fernverkehrsanbindung von Bremerhaven zu finden", so Baumheier weiter.

Die Deutsche Bahn hat zugesichert, im Austausch mit der Stadt Bremerhaven und den betroffenen Regionen zu bleiben, um alternative Anbindungsoptionen zu prüfen. Die Stadt Bremerhaven und das Mobilitätsressort hoffen, dass im Zuge dieser Gespräche bald tragfähige Lösungen gefunden werden, um Bremerhaven wieder stärker in das Fernverkehrsnetz zu integrieren.

"Wir fordern nicht nur die Rücknahme der aktuellen Bahn-Entscheidung, sondern darüber hinaus eine deutlich verbesserte Anbindung Bremerhavens an den Fernverkehr", so Oberbürgermeister Grantz. "Es bleibt dabei: Der Deutschlandtakt muss endlich auch für Bremerhaven umgesetzt werden. Wir brauchen eine regelmäßige ICE-Verbindung, damit unsere Bürgerinnen und Bürger effizient und komfortabel reisen können."

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