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Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz

Stärkung der Pandemieresilienz in Krankenhäusern

25.01.2022

Der Senat der Freien Hansestadt Bremen hat heute (25. Januar 2022) der Beschlussvorlage zum Sonderinvestitionsprogramm zur Stärkung der Pandemieresilienz der Krankenhäuser im Land Bremen zugestimmt. Damit schafft das Land Bremen die Grundlage, um seine Krankenhäuser in Bremen und Bremerhaven als Teil der Daseinsvorsorge und öffentlichen Infrastruktur baulich krisenfest auszugestalten. "Investitionen zur Stärkung der Pandemieresilienz der Krankenhäuser sind Investitionen in die Sicherstellung der Krankenhausversorgung. Gute und krisenfeste Krankenhausstrukturen sind von erheblicher Bedeutung für alle Patientinnen und Patienten sowie für die Beschäftigten in den Krankenhäusern", sagt Claudia Bernhard, Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz.

Zur Bewältigung der Folgen der Corona-Pandemie werden in den nächsten zwei Jahren 55 Millionen Euro aus Haushaltsmitteln des Bremen-Fonds (Land) bereitgestellt. Durch flexible bauliche und organisatorische Maßnahmen werden die Krankenhäuser auf eine erneute pandemische Lage vorbereitet. "Aus der Corona-Pandemie ergibt sich die Notwendigkeit zur Stärkung der Pandemieresilienz der Krankenhäuser. Corona hat gezeigt, welche neuen und besonderen Anforderungen an die Krankenhäuser gestellt werden. Wir bereiten die Krankenhäuser jetzt darauf vor auch mit möglichen folgenden Pandemien umgehen zu können und dabei auch die originäre Versorgung zu gewährleisten", so Claudia Bernhard.

Langfristige Maßnahmen zur Bewältigung von Pandemien in Krankenhäusern

Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard hat mit den akut an der Corona-Versorgung beteiligten Kliniken im Land Bremen Maßnahmenbedarfe zur Stärkung der Pandemieresilienz abgestimmt. In diesem Zusammenhang wurden eine Reihe von elementaren Grundvoraussetzungen durch die senatorische Behörde aufgestellt und abgefragt. Differenziert wurde zwischen baulichen und weiteren Maßnahmen. Die Maßnahmen sollen die Kliniken im Land Bremen in die Lage versetzen, besser und flexibler auf pandemische Ereignisse reagieren zu können. Die Maßnahmen müssen einen möglichst flexiblen Umgang mit einer Reihe von Ausprägungen -pandemischer Lagen ermöglichen. Neben der pandemiebedingten Initiierung neuer Projekte umfassen die Maßnahmen auch die pandemiebedingten Anpassungen, wie die Forcierung von bereits geplanten Maßnahmen. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit wird sichergestellt, dass die Maßnahmen nicht nur in Pandemiezeiten, sondern gleichzeitig auch uneingeschränkt jederzeit genutzt werden können.

Um die Stärkung der Pandemieresilienz zu ermöglichen, werden vier Ziele angestrebt:

  1. Etablierung von getrennten Versorgungsstrukturen und -einheiten für infektiöse, Verdachts- und nicht infektiöse Patientinnen und Patienten (Notaufnahmen, Normalstationen/ Isoliereinheiten, Intensivstationen/Intermediate Care-Einheiten, OP-Bereiche, Aufzugs-systeme etc.) in den Krankenhäusern.
  2. Etablierung von technischen Voraussetzungen für den Infektionsschutz, insbesondere durch Vor- oder Aufrüstung von (Vor-)Räumen mittels Schleusen sowie Vor- oder Aufrüstung von geeigneter Belüftungstechnik in den Räumlichkeiten,
  3. Ausbau des Anteils von Einzelzimmern, um Kapazitätsengpässe aufgrund der Notwendigkeit von Absonderungen vermeiden zu können sowie Ausbau der Abverlegungsmöglichkeiten, um Krankenhausbetten für Behandlungen nutzen zu können,
  4. Etablierung von getrennten Logistikstrukturen durch Überprüfung der Größe kranken-hausspezifischer Lagerstrukturen, der Schaffung/Etablierung von getrennten Ver- und Entsorgungswegen für Infektions- und Nicht-Infektionsbereiche, der Schaffung/Etablierung von getrennten Zu- und Abfahrten für Versorgungs- und Entsorgungsfahr-zeuge sowie die Trennung von Aufzugsgruppen für infektiöse, Verdachts- und nicht-infektiöse Patientinnen und Patienten.

Daneben werden auch Maßnahmen gefördert, die mehrere diese Ziele vereinen.

"Wir müssen aus der Pandemie lernen und die richtigen Lehren ziehen", so Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard. "Dabei ist es mir wichtig, dass die Bremer Krankenhäuser zukünftig nachhaltig und somit deutlich besser in der Lage sind Strukturen zu entwickeln, die sie im umfassenden Sinne pandemiefähiger machen. Es wird nicht das letzte Virus bzw. auch nicht die letzten Virusvarianten sein mit denen es wir zu tun bekommen."

Ansprechpartner für die Medien:
Lukas Fuhrmann, Pressesprecher der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, Tel.: (0421) 361-2082, E-Mail: lukas.fuhrmann@gesundheit.bremen.de