Mit einer Infoveranstaltung zum Wettbewerb "Parkhaus Mitte" fiel in der vorigen Woche auch der offizielle Startschuss für das erste Projekt der Brestadt. Damit wurde die "Staffelübergabe" vom Projektbüro Innenstadt Bremen an die neu gegründete Stadt- und Quartiersentwicklungsgesellschaft Brestadt vollzogen, die ab sofort ihren Beitrag für die Zukunft der Bremer Innenstadt und die Quartiere gestaltet.
Die Brestadt GmbH verfolgt das Ziel, die Stadt- und Quartiersentwicklung Bremens aktiv und nachhaltig zu gestalten. Auftakt dafür ist das Schlüsselgrundstück des Parkhaus Mitte, wofür bislang das Projektbüro Innenstadt Bremen im Auftrag des Senats koordinierend tätig war. Auf der Abschlussveranstaltung des mit Bundesmitteln geförderten und in Kooperation mit dem Bauressort und der Brestadt GmbH durchgeführten Architekturwettbewerbs stand die Präsentation der beiden Zukunftsbilder für das Areal im Mittelpunkt. Diese waren Anfang Oktober prämiert worden. Mit der nun anschließenden Projektentwicklung der Brestadt ebnet sie den Weg für ein neues Quartier, das vielseitige Nutzungen und eine nachhaltige Bauweise miteinander verbindet.
Die Senatorin für Bau, Mobilität und Stadtentwicklung, Özlem Ünsal, eröffnete die Veranstaltung und betonte: "Das Wettbewerbsgebiet und der Stadtraum sind für die Entwicklung der Kerninnenstadt zentral. Wir übernehmen an exponierter Lage Verantwortung für die Entwicklung unserer Innenstadt. Das erste Projekt steht fest: Der Bereich rund um das Parkhaus Mitte soll der lebendige Ausgangspunkt für die Transformation des gesamten Innenstadt-Quartiers werden. Der neue Nutzungsmix wird unter anderem auch Wohnen umfassen. Die Brestadt GmbH wird dazu beitragen, Bremen als lebenswerte und innovative Landeshauptstadt zu stärken."
Die beiden Geschäftsführer der Brestadt, Bernd Botzenhardt und Heinz Riering, betonten die Bedeutung des Projekts als Teil einer langfristigen Entwicklung, die nicht nur das Stadtbild, sondern auch die Lebensqualität in Bremen positiv verändern soll: "Das Projekt Parkhaus Mitte ist ein erster wichtiger Schritt für die Ausrichtung der Innenstadt und setzt ein Zeichen für eine lebendige und zukunftsorientierte Stadtentwicklung", erklärte Bernd Botzenhardt.
Heinz Riering ergänzte: "Unser Ziel ist es, durch vielseitig nutzbare und innovative Quartiere zukunftsfähige Impulse zu setzen und Bremen als lebendige Stadt voranzubringen."
Im Rahmen einer offenen Diskussion hatten die anwesenden Gäste im Anschluss Gelegenheit, ihre Fragen zu stellen und ihre Perspektiven zur Zukunft des Areals einzubringen.
Abschließend an die Veranstaltung wurde zudem der Bürger:innenrat Stadtraum Centrum Bremen verabschiedet, der 2023 vom Projektbüro Innenstadt Bremen ins Leben gerufen wurde und den Planungsprozess für den öffentlichen Raum im Bremer Centrum bereicherte. Dieser Rat, bestehend aus rund 30 zufällig ausgewählten Bremerinnen und Bremern, war auch in den Architekturwettbewerb "Parkhaus Mitte" eingebunden und konnte – basierend auf seine repräsentative Zusammensetzung wie Alter, Geschlecht und Stadtteil – wertvolle Diskussionsbeiträge leisten. Damit wurden gezielt auch jene Stimmen eingebunden, die in klassischen Beteiligungsformaten oft unterrepräsentiert sind.
"Für die Transformation der Bremer Innenstadt ist mit diesem breit aufgestellten Verfahren eine gute und belastbare Grundlage geschaffen, so dass ich den Staffelstab für dieses Projekt gerne an die Brestadt übergebe. Zusammen mit weiteren anstehenden öffentlichen und privaten Investitionen im Centrum gestaltet Bremen seine Zukunft in bester Tradition des "wagen un winnen'", so Carl Zillich als Geschäftsführer der Projektbüro Innenstadt Bremen GmbH.
Die Brestadt GmbH freut sich, mit dem Großprojekt Parkhaus Mitte ein zukunftsweisendes Konzept zu gestalten, das zu einem wichtigen Teil der Stadtentwicklung Bremens beiträgt und die Lebensqualität und -attraktivität der Hansestadt langfristig steigern wird.
In der nächsten Phase gilt es die Grundlagen für die planungsrechtlichen Rahmenbedingungen zu definieren, die Entwürfe weiterzuentwickeln und einen finalen Entwurf für den Neubau zu bestimmen. Mit einer Realisierung wird ab 2028 gerechnet.
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