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Senatskanzlei

Stella Agara wird mit dem 15. Bremer Solidaritätspreis ausgezeichnet

Einladung zur Preisverleihung am Sonntag, 18. Juni 2017

01.06.2017

Stella Agara, kenianische Aktivistin für Steuergerechtigkeit und gegen Steuervermeidung, wird am Sonntag, 18. Juni 2017 im Rahmen eines Festaktes im Bremer Rathaus von Bürgermeister Carsten Sieling mit dem 15. Bremer Solidaritätspreis ausgezeichnet. Geehrt wird in diesem Jahr das Engagement von zivilgesellschaftlichen Initiativen, die in lokalen Kontexten Perspektiven erarbeiten und mit und für die Menschen vor Ort eine lebenswerte Heimat gestalten. Stella Agaras herausragendes Engagement ist beispielhaft dafür. Zugleich soll der diesjährige Solidaritätspreis aufmerksam machen auf die wichtige strukturelle Bedeutung von Steuergerechtigkeit und die Problematik der internationalen Steuervermeidung.
Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich zur Preisverleihung am Sonntag, 18. Juni 2017 um 17.00 Uhr in die Obere Rathaushalle eingeladen. Der Eintritt ist frei. Es wird um Anmeldung unter protokollabteilung@sk.bremen.de gebeten.

© Stella Agara
© Stella Agara

Die Preisträgerin
Stella Agara setzt sich weltweit für Steuergerechtigkeit ein. Sie stammt aus Kenia, wo sie in einfachen Verhältnissen aufgewachsen ist. Schon in jungen Jahren engagierte sie sich dort als freiwillige Helferin für die Kampagne "Cancel Debts for Children" ("Steuererlass für Kinder").
Agaras Lebenslauf ist geprägt von einem vielfältigen Engagement: Unter anderem war sie für den African Youth Trust (AYT) tätig, eine unabhängige, überparteiliche Entwicklungs- und Advocacy-Organisation. Auch bei ActionAid, einer internationalen Nichtregierungsorganisation, die eine weltweite Kampagne gegen Steuervermeidung und für ein faires Steuersystem durchführt, hat Stella Agara sich engagiert.
Stella Agara verbindet ihr hochpolitisches Engagement, für das sie auch international auf Konferenzen und in Debatten eintritt, mit praktischer Arbeit und konkreter Hilfe für lokale Entwicklungen.

Programm für die Verleihung des 15. Bremer Solidaritätspreises 2017

  • Rede Bürgermeister Dr. Carsten Sieling, Präsident des Senats der Freien Hansestadt Bremen
  • Laudatio, Professor Peter Eigen, u.a. Gründer und langjähriger Vorsitzender von Transparency International
  • Verleihung des Preises durch Bürgermeister Carsten Sieling
  • Dank, Stella Agara

Für den musikalischen Rahmen sorgt der Saxofonist Peter Dahm.

Skulptur der Bremer Stadtmusikanten - Symbol für solidarisches Handeln. Foto: Senatspressestelle
Skulptur der Bremer Stadtmusikanten - Symbol für solidarisches Handeln. Foto: Senatspressestelle

Der Bremer Solidaritätspreis
Der Senat der Freien Hansestadt Bremen verleiht alle zwei Jahre den mit 10.000 Euro dotierten Bremer Solidaritätspreis. Neben dem Preisgeld wird außerdem eine Skulptur des Bremer Künstlers Prof. Bernd Altenstein, die das Motiv der Bremer Stadtmusikanten als Symbol für die Stärke solidarischen Handelns aufgreift, überreicht.
Der Solidaritätspreis soll eine Ermutigung für Personen oder Initiativen sein, die sich in besonderer Weise für die Überwindung von Ungerechtigkeit im Nord-Süd-Verhältnis und der Folgen von Kolonialismus und Rassismus sowie für Demokratie und Menschenrechte einsetzen.

Die bisherigen Preisträgerinnen und Preisträger:

  • 1988 Nelson und Winnie Mandela (Südafrika)
  • 1990 Bischof Medardo E. Gómez und die Flüchtlingsorganisation CRIPDES (El Salvador)
  • 1992 Davi Copenawa Yanomami als Interessensvertreter der indigenen Völker des Amazonas-Regenwaldes (Brasilien)
  • 1994 Aung San Suu Kyi (Myanmar / Birma)
  • 1996 HAN Dong-Fang, Autonome Arbeitervereinigung von Peking -AAV- (China)
  • 1998 Nadjet Bouda, Menschenrechtsbewegung "Rassemblement, Actions, Jeunesse - RAJ" (Algerien)/Hetti Samanmali, Initiative "Da Bindu Collective" (Sri Lanka) und Brigitte Erler, "Aktion Courage e.V.- SOS Rassismus" (Deutschland)
  • 2001 Marguerite Barankitse (Burundi) und Melanie Ntahongendera (Ruanda) mit dem Waisenhaus "La Maison Shalom"
  • 2003 Dr. Sumaya Farhat-Naser (Palästina) Gila Svirsky (Israel) für den Dialog und Frieden im Nahost-Konflikt
  • 2005 Elsa de Oesterheld (Argentinien) und Kuno Hauck (Deutschland) für ihr Engagement in der "Koalition gegen Straflosigkeit. Wahrheit und Gerechtigkeit für die deutschen Verschwundenen in Argentinien"
  • 2006 Ana del Carmen Martínez, Sprecherin der afro-kolumbianischen Friedensgemeinde (Kolumbien) und Carolina Pardo Jaramillo, Franziskanerschwester (Kolumbien)
  • 2009 Immaculée Birhaheka, Gründerin der kongolesischen Organisation zur Förderung und Unterstützung von Fraueninitiativen – PAIF (DR Kongo)
  • 2011 Maung Thura, "Zarganar", Satiriker und Schauspieler, Engagement im Kampf gegen HIV/AIDS, Regierungskritiker (Burma/Myanmar)
  • 2013 Aminatou Haidar, Präsidentin der Menschenrechtsorganisation CODESA aus der Westsahara
  • 2015 Esther Mujawayo-Keiner, Traumatherapeutin und Autorin, Mitbegründerin von AVEGA in Ruanda

BU: Stella Agara © Stella Agara
BU: Skulptur der Bremer Stadtmusikanten - Symbol für solidarisches Handeln. © Senatspressestelle