Sie sind hier:
  • Tag des europäischen Notrufs am 11. Februar 2023: 181.000 Notrufe im vergangenen Jahr

Der Senator für Inneres und Sport

Tag des europäischen Notrufs am 11. Februar 2023: 181.000 Notrufe im vergangenen Jahr

Allein 400 Reanimationen am Telefon angeleitet

10.02.2023

Der morgige Samstag, 11. Februar 2023, steht für den Tag des europäischen Notrufs. Der jährliche Aktionstag bewirbt die Notrufnummer für Feuerwehr- und Rettungsdienste und macht deutlich, was hinter dem Notrufprozess steht. In Bremen werden Sie unter der 112 mit der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle verbunden, die alle Hände voll zu tun hat. Denn die Anrufanzahl hat sich seit 2019 um knapp 40 Prozent erhöht. Waren es 2019 noch 130.000 Anrufe, um die sich die Leitstelle gekümmert hat, sind es nur drei Jahre später im Jahre 2022 bereits 181.000 Anrufe gewesen.

Innensenator Ulrich Mäurer: "Nicht nur in Bremen, sondern europaweit erhalten Menschen über die Nummer 112 Hilfe in der Not. Das ist ein absolutes Erfolgsmodell. Auch wenn die Anzahl der Notrufe bereits jährlich zunimmt, gilt es, diese Nummer immer wieder bei allen Menschen ins Gedächtnis zu rufen." Gleichzeitig betonte Mäurer, dass jeder missbräuchliche Anruf in den Rettungsleitstellen wichtige Kapazitäten binde. "Solche Taten sind nicht witzig, sondern stellen eine Straftat dar."

Kommt ein Anruf in der Leitstelle an, führen die Einsatzsachbearbeitenden die sogenannte "Standardisierte Notrufabfrage" durch. Seit Dezember 2021 können sie anhand dieses konkreten Abfrageprotokolls zunächst identifizieren, ob es sich um eine akute Notlage und somit einen Einsatz für Feuerwehr oder Rettungsdienst handelt. Mehr als die Hälfte der 181.000 Anrufe in 2022 konnten so als Einsatzfall identifiziert werden. Die Feuerwehr- und Rettungsdienste fuhren zu 99.000 Einsätzen raus.

Neben der Auslese von Notfällen können mit Hilfe des Protokolls die Einsatzsachbearbeitenden die Anrufenden sicher durch den Notrufdialog leiten, detailliertere Informationen zu dem gemeldeten Notfall erhalten und Handlungshinweise geben. Beispielsweise fallen hierunter die telefonische Begleitung von 400 Reanimationen und zehn Kindsgeburten im vergangenen Jahr.

Die Notrufe sind für die sechs bis acht Mitarbeitenden (in Nacht- und Tagschicht) in der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle nur ein Teil ihrer Arbeit. Inklusive der Notrufdialoge führen sie jährlich knapp 1,2 Millionen Funk- und Telefongespräche durch. Denn aus den Notrufen resultieren wiederum Folgekommunikationen. Bei einem Brandeinsatz beispielsweise kommt es durchschnittlich zu mindestens fünf Funkgesprächen – wie Stärkemeldungen, Hinweise zu Bereitstellungsorten, Rückmeldungen zum Einsatzverlauf und Nachforderungen weiterer Einheiten.

Ansprechpartnerin für die Medien:
Rose Gerdts-Schiffler, Pressesprecherin beim Senator für Inneres, Tel.: (0421) 361-9002, E-Mail: rose.gerdts-schiffler@Inneres.Bremen.de