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Die Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz

Tag des Gesundheitsamts – Präventive Angebote im Land Bremen

17.03.2023

Der diesjährige Tag des Gesundheitsamts am 19. März 2023 steht unter dem Motto "Prävention und Gesundheitsförderung". Die Gesundheitsämter im Land Bremen schützen und fördern die Gesundheit der Menschen in Bremen und Bremerhaven und beraten und informieren dabei sowohl die Bevölkerung, als auch Verwaltung und Politik. Sie arbeiten multiprofessionell und kooperieren mit diversen Institutionen und Organisationen. "Prävention und Gesundheitsförderung gehören zu den Kernkompetenzen unserer Gesundheitsämter im Land Bremen und das nicht erst seit der Pandemie. Sie leisten eine wichtige Arbeit für Kinder und Familien, unterstützen bei Suchtproblemen, bei Fragen zu sexueller Gesundheit und weitaus mehr. Viele dieser Angebote haben in den vergangenen Jahren deutlich an Bedeutung gewonnen und es ist wichtig, dass sie fortgesetzt und ausgebaut werden und dafür auch die finanziellen Mittel zur Verfügung stehen. Unsere Gesundheitsversorgung wird sich in den nächsten Jahren grundlegend verändern und dafür werden jetzt schon die Weichen gestellt. Die Gesundheitsämter nehmen gerade im Bereich der präventiven Gesundheitsförderung eine wichtige Rolle ein", sagt Claudia Bernhard, Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz.

Welche Präventionsangebote gibt es in Bremen und Bremerhaven?
Die Dienstleistungen der Gesundheitsämter in Bremen und Bremerhaven beginnen schon vor der Geburt und begleiten die Bremerinnen und Bremer bis ins hohe Alter. Von Familienhebammen über Baby- und Kleinkinder-Sprechstunden, Gesundheitsangeboten an Schulen sowie Anlaufstellen im Suchthilfebereich oder Selbsthilfegruppen bis hin zu psychiatrischen Angeboten, Beratung zu sexueller Gesundheit oder Mammographie-Screenings. Neben direkten Angeboten für Bremerinnen und Bremer oder Bremerhavenerinnen und Bremerhavener und den Präventionsmaßnahmen in Schulen und Kitas veranstalten die Gesundheitsämter auch immer wieder Fortbildungen für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren.

Hintergrundinformationen

Im Gesundheitsamt Bremen gibt es unter anderem die folgenden Angebote:

Beratungsstelle für sexuelle Gesundheit
Die Beratungsstelle für sexuelle Gesundheit bietet unter anderem einen kostenlosen und anonymen Test auf HIV an. Unter bestimmten Umständen gibt es die Möglichkeit, sich auf andere sexuell übertragbare Infektionen (STI) testen zu lassen. Daneben berät die Beratungsstelle außerdem zum Thema Affenpocken (Mpox) und bieten eine Testung sowie Schutzimpfung an.

Weitere Informationen: www.gesundheitsamt.bremen.de/sexuellegesundheit

Familienhebammen und Sprechstunde
Familienhebammen leisten frühe Prävention bereits in der Schwangerschaft. Die Unterstützung und Beratung durch Familienhebammen fördert die Selbstfürsorge und Gesundheitsförderung der Familien, sowie die Vorbereitung auf das Leben mit einem Säugling. Inhaltliche Schwerpunkte sind Stillberatung, Säuglingspflege, Ernährung, Zahngesundheit, Unfallverhütung, Förderung der psychophysischen Entwicklung, Stabilisierung der Kindseltern. Das kostenfreie Angebot richtet sich besonders an jugendliche Schwangere und Mütter; Mütter, die seelisch erkrankt sind; Schwangere, Alleinerziehende und Familien in schwierigen sozialen und finanziellen Situationen, - mit Suchtproblemen, - mit Migrationshintergrund sowie durch Gewalt bedrohte Frauen und Kinder. Das Angebot kann in allen Stadtteilen Bremens im ersten und zweiten Lebensjahr des Kindes in Anspruch genommen werden.

Weitere Informationen: www.gesundheitsamt.bremen.de/familienhebammen

Gesundheitsfachkräfte an Schulen
Die Gesundheitsfachkräfte sind an Grundschulen im Land Bremen in Stadtteilen mit erhöhtem Förderbedarf eingesetzt und bringen Themen wie Ernährung, Bewegung, Hygiene, Medienkonsum, Suchtprävention sowie psychische Gesundheit bedarfsbezogen in die Lebenswelt Schule ein. Das Ziel ist die Gesundheitskompetenzen und Gesundheitsressourcen der Schülerinnen und Schüler, Eltern und des Schulpersonals zu fördern und zu stärken. Methodisch werden die Themen unter anderem in Form von Unterrichtsgestaltung, Projektarbeit und individueller Beratung umgesetzt. Darüber hinaus stärken die Gesundheitsfachkräfte die Vernetzung und Öffnung der Schulen in den Stadtteil zu gesundheitsbezogenen Angeboten. Sie übernehmen somit eine Brückenfunktion zwischen der Schule, dem Elternhaus, dem Stadtteil und dem Kinder- und Jugendgesundheitsdienst.

Weitere Informationen: www.gesundheitsamt.bremen.de/gefas

Eine Übersicht über alle Präventionsangebote des Gesundheitsamts Bremen ist hier zu finden: www.gesundheitsamt.bremen.de/praeventionsangebote

Im Gesundheitsamt Bremerhaven gibt es unter anderem die folgenden Angebote:

Aufsuchende Begleitung und Beratung durch qualifizierte Familienhebammen beziehungsweise Fachkräfte der Familiengesundheitskinderkrankenpflege (FGKiKP) für junge Familien
Im Rahmen der "Frühen Hilfen" bietet das Gesundheitsamt eine aufsuchende Begleitung und Beratung durch qualifizierte Familienhebammen beziehungsweise Fachkräfte der Familiengesundheitskinderkrankenpflege (FGKiKP) für junge Familien an. Im Rahmen ihrer Tätigkeit "Frühe Hilfen" unterstützen die Fachkräfte Eltern bei der Ausübung ihrer Erziehungsverantwortung von Beginn einer Schwangerschaft bis zum Ende des 3. Lebensjahres. Frühe Hilfen tragen präventiv dazu bei, Risiken für die Entwicklung des Kindes zu erkennen. Das Angebot wird in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt durchgeführt.

Weitere Informationen: www.bremerhaven.de/verwaltung-politik-sicherheit/gesundheitsamt-kinder-und-jugendgesundheitsdienst

Prävention von Infektionskrankheiten

  • Beratungsstelle für HIV und weitere STI´s
  • In Zusammenarbeit mit der Psychosozialen Beratung für Substituierende wird ein Streetwork-Projekt für Drogengebrauchende zur niedrigschwelligen Sensibilisierung für das Thema HIV und Hep-C durchgeführt. In einer Kontaktstelle können sich die Drogengebrauchenden kostenlos und anonym auf Heb-C und HIV testen lassen.
  • Aufsuchendes niedrigschwelliges Beratungs- und Untersuchungsangebot für Sexarbeitende

Psychische Gesundheit
In Bremerhaven findet jeden Mittwoch von 11 bis 13 Uhr die offene Sprechstunde des Sozialpsychiatrischen Dienstes im Zentrum seelische Gesundheit statt und bietet eine kostenlose und vertrauliche Beratung in schwierigen und belastenden Lebenssituationen an.

Darüber hinaus ist der Trialog ein fester Bestandteil des Zentrums für seelische Gesundheit geworden. Er ist eine offene Gesprächsrunde und ein Austausch zwischen Psychiatrieerfahrenen, Angehörigen, professionell Tätigen und interessierten Bürgern. Im Mittelpunkt stehen Themen zu psychischen Erkrankungen und seelischer Gesundheit. Das jeweilige Thema wird in der Tagespresse bekanntgegeben.

Menschen, die sich in schwierigen Zeiten und Lebenssituationen befinden, können im Nachtcafé Kontakte knüpfen. Das Nachtcafé stellt eine Alternative zum Aufsuchen der Notfallambulanz eines Krankenhauses dar. Das Ziel ist es, dass Besucherinnnen und Besucher dazu befähigt werden, die Krise eigenständig zu bewältigen. Zudem werden weitere Möglichkeiten des Hilfeangebotes Bremerhaven aufgezeigt, die eine Genesung fördern. Zugangsvoraussetzung: Grundsätzlich kann jede und jeder, die oder der eine schwierige Situation erlebt und Unterstützung benötigt, in das Nachtcafé kommen.

Weitere Informationen: www.bremerhaven.de/verwaltung-politik-sicherheit/sozialpsychiatrischer-dienst

Kommunale Gesundheitsförderung in Lebenswelten
Das Projekt "Gesunder Umgang mit Medien im Kindes- und Jugendalter" verfolgt das übergeordnete Ziel, die Medienkompetenz bzw. den gesunden Umgang mit Medien von Kindern und Jugendlichen zwischen 6 und 16 Jahren und deren Erziehungsberechtigten zu fördern. Die Umsetzung erfolgt mittels peer-to-peer Angeboten für Kinder in Grundschulen, mehrteilige Workshops mit Jugendlichen im Quartier und Angebote für Eltern.

Mit einem neuen GKV geförderten Projekt sollen Akteurinnen und Akteure miteinander verknüpft und eine einheitliche partizipative Ausrichtung für das Stadtgebiet Bremerhaven sowie jeweils bedarfsbezogene Schwerpunktsetzung lebensweltorientiert auf- und ausgebaut werden. Im Sinne des Public-Health-Action-Cycle sollen ressort- und trägerübergreifende Strukturen für die Gesundheitsförderung weiterentwickelt und gefördert werden. Insbesondere Koordination, Vernetzung, Datennutzung, Informationsaustausch sowie Beratung und Prozessbegleitung und stärkere Beteiligung der Bremerhavenerinnen und Bremerhavener sollen zu einer zielgerichteten und erfolgreichen kommunalen Gesundheitsförderung führen. Im Rahmen des Projektes werden Konzepte entwickelt und Methoden eingesetzt, die weitere Akteure, Fachkräfte und Bürgerinnen und Bürger aktiv in den Strukturaufbauprozess einbeziehen.

Weitere Informationen: www.bremerhaven.de/verwaltung-politik-sicherheit/kommunale-gesundheitsfoerderung-und-praevention

Zum Tag des Gesundheitsamts besucht Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard am 20. März 2023 die beiden Gesundheitsämter Bremen und Bremerhaven.

Ansprechpartner für die Medien:
Lukas Fuhrmann, Pressesprecher der Senatorin für Gesundheit, Frauen und Verbraucherschutz, Tel.: (0421) 361-2082, E-Mail: lukas.fuhrmann@gesundheit.bremen.de