Die Norddeutsche Wissenschaftsministerkonferenz hat heute (30.05.2012) im Bremer Rathaus unter Vorsitz von Wissenschaftssenatorin Renate Jürgens-Pieper getagt.
Ministerinnen, Senatorinnen und Minister der Länder Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und der Stadtstaaten Hamburg und Bremen haben als wichtigstes Ergebnis einen gemeinsamen Norddeutschen Wissenschaftspreis ausgelobt. Dafür haben sie heute die für den Preis notwendige Verwaltungsvereinbarung unterzeichnet.
Norddeutsche Hochschulen und Forschungseinrichtungen sind weltweit führend in der Erforschung des Klimawandels und seiner Folgen und damit in der Meeresforschung im weitesten Sinne.
Dabei hat es sich bewährt, dass Forschende unterschiedlicher Länder und Disziplinen zusammenarbeiten - so wie auch Sturmfluten, die globale Erwärmung und das Algenwachstum nicht an Ländergrenzen haltmachen.
Die Wissenschaftsminsterkonferenz rief deshalb heute in Bremen Meeresforscherinnen und –forscher erneut dazu auf, sich bis zum 16. Juli 2012 zu bewerben.
Mit dem Preis soll jährlich hervorragende länderübergreifende Forschung ausgezeichnet werden – zunächst fünf Mal, in jedem Jahr zu einem anderen Fachgebiet. Die Federführung für alle fünf norddeutschen Bundesländer hat in diesem Jahr das Land Hamburg. Der mit 50.000 Euro dotierte Preis wird am 29. November 2012 in einem feierlichen Akt im Hamburger Rathaus verliehen.
Auf der Tagesordnung der Konferenz stand auch das Thema „Energiewende“. Die norddeutschen Wissenschaftsminister und –senatorinnen wollen den Bund zur weiteren Unterstützung der Forschungsaktivitäten insbesondere im Bereich der Windenergie auffordern.
In der Lehramtsausbildung vereinbarten sie, sich künftig systematisch über die Studiensituation von angehenden Lehrerinnen und Lehrern und über den Bedarf an Lehrkräften in den Ländern auszutauschen.
Mit Blick auf zur Diskussion stehende Verfassungsänderungen ist sich die NWMK zudem einig, dass die Kooperationsmöglichkeiten mit dem Bund ausgebaut werden müssen.
Die norddeutschen Länder lehnen die Überlegungen des Bundes zur Reduzierung der Kompensationsmittel für die im Rahmen der Föderalismusreform 2006 abgeschafften Gemeinschaftsaufgaben „Hochschulbau“ und „Bildungsplanung“ für den Zeitraum 2014 bis 2019 ab. Sie fordern in Übereinstimmung mit der Kultusministerkonferenz der Länder nicht nur eine Verstetigung der Kompensationsleistungen für die Bildungsplanung, sondern auch eine Erhöhung der Mittel für den Hochschulbau.
Wissenschaftssenatorin Renate Jürgens-Pieper ist überzeugt: „Durch gemeinsame Absprachen werden die Norddeutschen Länder ihre Forschungsleistungen auf Bundesebene stärker zur Geltung bringen und mit einer gemeinsamen Strategie entsprechend finanzielle Mittel einwerben können. Dafür war die heutige Konferenz in Bremen ein wichtiger Abstimmungstermin.“
Weitere Informationen:
Bewerbungen für den Norddeutschen Wissenschaftspreis noch bis zum 16. Juli unter folgender Adresse:
Wissenschaftliche Kommission Niedersachsen (WKN)
Geschäftsstelle
– Norddeutscher Wissenschaftspreis 2012 –
Schiffgraben 19
30159 Hannover
Für Rückfragen zum Norddeutschen Wissenschaftspreis:
Freie und Hansestadt Hamburg
Behörde für Wissenschaft und Forschung
Pressearbeit Norddeutscher Wissenschaftspreis:
Julia Rauner
Tel: 040/428 63 - 2322
E-Mail: mailto:julia.rauner@bwf.hamburg.de
Für fachliche Rückfragen: Dr. Rolf Greve
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