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Der Senator für Kultur

Teilhabeprojekt "Melodie des Lebens" feiert Jubiläum

03.06.2022

Mitten aus dem Herzen des Stadtteils Osterholz-Tenever erklingt die "Melodie des Lebens". Seit nun mehr 15 Jahren bringen Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Bremen-Ost dieses einzigartige Format gesanglich auf die Bühne, wesentlich unterstützt und begleitet vom Weltklasse-Orchester der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen. Am Freitagabend (3. Juni 2022) begrüßte Bürgermeister und Kultursenator Dr. Andreas Bovenschulte in der Gesamtschule Bremen-Ost die Gäste zur ersten Live-Veranstaltung seit Beginn der Pandemie. In zwei 45-minütigen Segmenten präsentierten die Schülerinnen und Schüler ihre harterprobten Songs.

Erstmals seit Beginn der Pandemie fand die Melodie des Lebens wieder in Präsenz statt. Quelle: Jörg Sarbach.
Erstmals seit Beginn der Pandemie fand die "Melodie des Lebens" wieder in Präsenz statt. Quelle: Jörg Sarbach.

In den letzten zwei Jahren musste das Format wie so viele andere auch ins Digitale ausweichen. "Es hat mich sehr gefreut, dass das Projekt 'Melodie des Lebens' auch in der Pandemie mit all ihren Einschränkungen so aktiv war, wie es eben ging. Digitale Formate haben neue Wege eröffnet, um mit der Schule und den Schülerinnen und Schülern in sozusagen musikalischer Verbindung zu bleiben. 2020 gab es eine digitale Show und im Jahr darauf wurden digitale Kompositions-Workshops angeboten. Fraglos findige Formate - und doch ein aus der Not geborener Behelf. Denn wir alle wissen: An kulturelle Veranstaltungen live und in Farbe reicht nichts heran", betonte Bürgermeister Bovenschulte.

Am Freitagabend begrüßte Bürgermeister und Kultursenator Dr. Andreas Bovenschulte die Gäste. Quelle: Jörg Sarbach.
Am Freitagabend begrüßte Bürgermeister und Kultursenator Dr. Andreas Bovenschulte die Gäste. Quelle: Jörg Sarbach.

Hintergrund

Vor 15 Jahren kam es zu einem folgenreichen innerstädtischen Umzug. 2007 siedelte sich die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen in Räumen der Gesamtschule Bremen-Ost in Osterholz-Tenever an. Im dort etablierten Zukunftslabor entstanden gleich zwei regelmäßige Reihen, die als Motor gesellschaftlicher Integration und kultureller Teilhabe konzipiert wurden: eine staunenswerte Stadtteiloper (mit Vorstellungen auf dem Grünen Hügel von Osterholz-Tenever) sowie ein gleichfalls programmatisch angelegtes Show-Format namens "Melodie des Lebens". Für diese innovative Art der Nachwuchsförderung wurde dem Zukunftslabor vor zehn Jahren bereits ein "Echo" in der Kategorie Klassig verliehen.

Die Stars dieses Formats sind die Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule. Einige Wochen vor der Show reist der in Berlin lebende Komponist und Pianist Mark Scheibe in den Bremer Stadtteil um gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern musikalische Ideen zu entwickeln, an Texten und Songs zu feilen, bei denen es um ihre Ängste, Hoffnungen, Wünsche und Träume geht, bis sie reif für die Bühne sind. Sowohl bei den Proben als auch der Bühne werden sie tatkräftig unterstützt von der Lehrerformation "Hot Päds" und natürlich der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen.

"Melodie des Lebens" ist ein einzigartiges Format. Unter der charmanten Moderation von Mark Scheibe entstehe "ein Bühnenerlebnis, das jedem unter die Haut geht", so der Bürgermeister. Es mag aber gar nicht mal einzigartig bleiben, denn viele andere innovative Ideen des renommierten Orchesters haben schon national und international vergleichbare Projekte inspiriert. So führt der Erfolg des Bremer Modellprojekts unter anderem dazu, dass derzeit in einer Schule im Großraum Tunis das Future Lab Tunisia mit dem tunesischen Nationalorchester etabliert wird. Partner für das Projekt ist die Kamel Lazaar Foundation und unterstützt wird der tunesische Zukunftslabor-Ableger vom Auswärtigen Amt. Dementsprechend lobte Bürgermeister Bovenschulte die Arbeit des Zukunftslabors "als Vorbild eines bedeutsamen Brückenschlags, der durch Musik neue gesellschaftliche Perspektiven eröffnet, Grenzen überwindet, Menschen verbindet, Begegnungen und gemeinsame Erlebnisse stiftet."

Ansprechpartner für die Medien:
Werner Wick, Pressesprecher beim Senator für Kultur, Tel.: (0421) 361-16173, E-Mail: werner.wick@kultur.bremen.de