Der Senator für Inneres und Sport

Insbesondere im Internet ist eine Zunahme von Hass und Hetze zu beobachten, im vermeintlich anonymen Raum. Dieser besorgniserregende Trend macht auch vor Beschäftigten im öffentlichen Dienst nicht halt. Polizistinnen und Polizisten, Feuerwehrleute, Amtsträgerinnen und Amtsträger sowie Verwaltungsmitarbeitende werden immer häufiger mit verbalen Angriffen konfrontiert. Dies betrifft ebenso Mitglieder der Bremischen Bürgerschaft und Stadtverordnete in Bremerhaven. Egal ob schriftlich, telefonisch oder sogar persönlich, die verbale Entgleisung nimmt spürbar zu. Oftmals hinterlässt eine solche Erfahrung bei den Betroffenen tiefe Spuren. Innensenator Ulrich Mäurer: "Wir müssen Hass und Hetze entschieden entgegentreten und diejenigen Berufsgruppen stärken, die den Staat nach außen vertreten und daher oft mit übelsten Anfeindungen konfrontiert sind."

Aus diesem Grund hatte die Innenbehörde 2022 ein Pilotprojekt gestartet und in Zusammenarbeit mit dem Magistrat und der Ortspolizeibehörde einen ersten Workshop gegen Hass und Hetze in Bremerhaven angeboten. Externe Trainerinnen aus Nordrhein-Westfalen mit umfangreicher praktischer Erfahrung konnten für das Projekt gewonnen werden. Diese Woche fand bereits das siebte Trainingsangebot dieser Serie statt. Das Interesse war erneut sehr groß und auch dieses Seminar schnell ausgebucht. An der eintägigen Veranstaltung in den Räumlichkeiten der Bremischen Bürgerschaft nahmen nicht nur Einsatzkräfte der Feuerwehr, Beschäftigte der Polizei Bremen, des Ordnungsdienstes, der Verkehrsüberwachung, des BürgerServiceCenters und der Führerscheinstelle teil, sondern auch Mitglieder der Bremischen Bürgerschaft.

Die Inhalte umfassten Strategien zum Selbstschutz vor Hass und Hetze sowie Ansätze, wie man couragiert in die Diskussion eingreifen kann, um unsere wehrhafte Demokratie und humanitären Werte zu verteidigen. Der Schwerpunkt lag im praxisorientierten Training, um konkrete Strategien zu erlernen, mit denen demagogischen, rassistischen oder diffamierenden Äußerungen künftig geschickt begegnet werden kann. Ziel ist es, effektive Techniken zu vermitteln, die es den Betroffenen erleichtern, sich selbst zu schützen, Grenzen zu setzen, und gleichzeitig in den Dialog mit dem Gegenüber zu treten.

Ansprechpartnerin für die Medien:
Rose Gerdts-Schiffler, Pressesprecherin beim Senator für Inneres und Sport, Tel.: (0421) 361-9002, E-Mail: rose.gerdts-schiffler@Inneres.Bremen.de