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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Über drei Millionen Euro für Integrationsmaßnahmen

Deputationen für Sport sowie Soziales, Jugend und Integration entscheiden über Vergabe der Mittel

15.06.2016

Mit einem ganzen Bündel an Maßnahmen will die Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport die Integration von Geflüchteten im Jahr 2016 gezielt fördern. Die Ausgaben in Höhe von gut drei Millionen Euro hatte der Senat bereits Anfang Juni als zwingend notwendig anerkannt, heute (Mittwoch, 15. Juni 2016) haben die zuständigen Fachdeputationen für Soziales, Jugend und Integration sowie für Sport zugestimmt. Das Geld ist Teil des 50-Millionen-Euro-Integrationskonzepts, das der Senat für die Jahre 2016 und 2017 geschnürt hat.

Allein 670.000 Euro will Senatorin Anja Stahmann im laufenden Jahr für Sprachkurse und die flankierende Kinderbetreuung sowie für Migrationsberatung aufwenden. Knapp 1,2 Millionen Euro stehen für den Komplex Sicherheitsmaßnahmen zur Verfügung. Dazu gehören unter anderem Maßnahmen zur Prävention von Gewalt und sexuellen Übergriffen in Gemeinschaftsunterkünften, Planungsmittel für die beschlossene intensivpädagogische Jugendhilfeeinrichtung mit fakultativ geschlossener Unterbringung sowie für Straßensozialarbeit mit Schwerpunkt im Ostertor/Steintor und im Bahnhofsumfeld.

Mit rund 1,1 Millionen Euro werden zudem die Bereiche Ehrenamt, Gesundheit und Prävention gefördert. Dazu gehören Qualifizierungen und Finanzmittel für die Koordination von Ehrenamtlichen, die psychosoziale Betreuung bei Refugio e.V. (50.000 Euro) und ein weiterer Ausbau der stadtteilbezogenen Jugendarbeit (270.000 Euro). Auch die Häuser der Familie mit ihrer stadtteilbezogenen Familienarbeit und die WiN-Quartiere sollen zusätzliche Mittel bekommen.

Die Deputation für Sport hat zudem beschlossen, dass die Vereine Fördermittel für interkulturelle sowie Integrationsarbeit in Höhe von insgesamt 149.000 Euro beantragen können. So wird unter anderem die Fortbildung von Übungsleiterinnen und -leitern für die Arbeit mit Geflüchteten finanziell gefördert, wie auch die Aufnahme zusätzlicher Angebote im Verein für die integrative Arbeit mit Geflüchteten. Unterstützt werden die Vereine auf Antrag auch bei der Beschaffung spezifischen Materials, wie etwa Sportausrüstung oder Fußballschuhe. Dabei stehen im Jahr 2016 für laufende Kosten 40.000 Euro und 69.000 Euro für Anschaffungen zur Verfügung; im Jahr 2017 stehen weitere 40.000 Euro für laufende Kosten bereit.

Alle Beschlüsse stehen unterdessen unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch den Haushalts- und Finanzausschuss, der sich am morgigen Donnerstag mit den Themen befassen wird. Sämtliche Maßnahmen sollen zudem im Frühjahr kommenden Jahres hinsichtlich ihrer Wirkung bewertet werden. Vom Ergebnis wird ihre Fortführung bis zum Jahresende abhängig gemacht.

"Die Integration von Geflüchteten hört nicht auf, wenn wir ihnen ein Dach über dem Kopf und eine warme Mahlzeit gegeben haben", sagte Sozialsenatorin Anja Stahmann. "Jetzt muss die Gesellschaft alle Anstrengungen unternehmen, damit die Geflüchteten ein eigenverantwortliches Leben mitten in der Gemeinschaft führen können. Das ist eine ganz wichtige Voraussetzung für ein gutes Miteinander und gegenseitige Akzeptanz. Ich bin froh, dass wir jetzt viele kleine Prozesse in Bewegung bringen und verstärken können, die der Aufnahme der Menschen in unserer Mitte dienen."